Fotos Bonn: Starke Seiten einer schönen Stadt
Vor zehn Jahren begann die Erfolgsgeschichte von Jörg Haas und seiner Firma Bonn Visio. Seitdem hat er 300 Millionen Euro am Beueler Rheinufer investiert. Aushängeschild des Bonner Bogens ist das Kameha Grand Hotel, das Stadtplaner Karl-Heinz Schommer entworfen hat. Auf dem insgesamt 122 Hektar großen Gelände befinden sich außerdem Rohmühle, Rheinwerk (unser Foto) und Direktorenvilla.
Beim Ausbau ihrer Kindergärten hat die Stadt Bonn in NRW die Nase vorn. Mittlerweile hält sie für 40 Prozent aller Kinder unter drei Jahren einen Betreuungsplatz in einer Kita oder bei Tagesmüttern vor. Das sind gut 3400 Plätze. Dafür wurden und werden nicht nur Einrichtungen ausgebaut und modernisiert, sondern auch zahlreiche Kitas neu gebaut, wie hier in der Splickgasse in Bad Godesberg.
Das Alte Rathaus am Markt erstrahlt seit 2011 wieder in neuem Glanz. Dank des Konjunkturpakets des Bundes und der tatkräftigen Unterstützung des Vereins Altes Rathaus konnte Bonns gute Stube für 5,45 Millionen Euro saniert werden. Darüber hinaus hat der Verein mithilfe von vielen Spendern zusätzliche Wünsche, wie etwa die Aufarbeitung wertvoller Wandteppiche, erfüllen können.
Es war eine Party, an die sich die Bonner wohl noch in Jahrzehnten erinnern: Im Oktober 2011 organisierte die Stadt die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit und zum NRW-Tag. Ein verlängertes Wochenende, an dem zwischen Innenstadt und Gronau Zehntausende ihren Spaß hatten - und organisatorisch so gut wie alles klappte.
BAP-Chef Wolfgang Niedecken (rechts) ist begeistert von der Atmosphäre auf dem Kunst!Rasen, wo er im Juni auftrat. CDU-Ratsherr Guido Déus jubelt: "Nach Verlust von Museumsplatzkonzerten und Rheinkultur habe ich Respekt vor diesem privaten Engagement."
Nach drei Jahren Bauzeit ging im Juli das ausgebaute Kraftwerk an der Karlstraße ans Netz. Künftig wird dort die Hälfte des Bonner Strombedarfs produziert. Die Stadtwerke steuerten das Projekt in Eigenregie und investierten 80 Millionen Euro.
Der sogenannte Trajektknoten auf der Friedrich-Ebert-Allee zwischen Heussallee und Langenbachstraße wurde pünktlich am 4. Juli für den Verkehr freigegeben. Auch der Kostenrahmen von rund 4,5 Millionen Euro, im Wesentlichen finanziert von Bund und Land aus der Entwicklungsmaßnahme Bundesviertel, wurde bei dieser mustergültigen Baustelle eingehalten. Und das Schöne ist: Der Kreisel funktioniert, der Verkehr floss noch nie so gut wie seit seiner Fertigstellung.
Jahrzehntelang bot der marode Obelisk auf dem Marktplatz einen traurigen Anblick. Mit viel privatem Engagement wurde die 160 000 Euro teure Sanierung des 1777 errichteten Denkmals in diesem Jahr ermöglicht.
Im kommenden Jahr wird das neue Haus der Bildung eröffnet: Volkshochschule und Stadtbibliothek bekommen moderne Räume im komplett sanierten alten Stadthaus am Bottlerplatz. Nach jahrelanger Diskussion über Standort und Konzept steht dieses Projekt kurz vor dem Abschluss. Es wird allerdings 1,4 Millionen Euro teurer, was vor allem an der Bausubstanz des denkmalgeschützten Altbaus liegt.
Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)wurde vor vier Jahren in Bonn gegründet. Es erforscht Ursachen von Erkrankungen des Nervensystems, etwa Alzheimer-Demenz. Bundesweit arbeiten an neun Standorten rund 700 Mitarbeiter, 330 in Bonn. Im Mai war Spatenstich für den Neubau auf dem Venusberg.
Deiche, Dämme, Rückhaltebecken und Staumauern hat die Stadt errichten lassen, um den Rhein in Schach zu halten. Von 1986 bis heute wurden 25 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. Das meiste Geld floss nach Beuel. Nach dem Hochwasserschutzkonzept wird eine Absicherung bis 11,18 Meter Bonner Pegel angestrebt. Das bedeutet statistisch: Nur alle 200 Jahre wird dieser Pegelstand in Bonn erreicht. Ein entsprechender Schutz für Graurheindorf fehlt bislang.