Bonner Landgericht Bauunternehmer wegen Schwarzarbeit im großen Stil angeklagt

BONN · Ein Bauunternehmer aus Köln muss sich demnächst wegen Schwarzarbeit und Betrugs im großen Stil vor Gericht verantworten. Gegen den 42-Jährigen und sechs Helfer sei Anklage in 317 Fällen erhoben worden, teilte das Bonner Landgericht am Freitag mit.

Demnach soll der Chef einer Rohbaufirma ein kompliziertes Geflecht von Subunternehmen aufgebaut und so Geldflüsse und die Beschäftigung von vielen hundert Schwarzarbeitern verschleiert haben. Innerhalb von dreieinhalb Jahren soll die mutmaßliche Bauarbeiter-Mafia rund 5 Millionen Euro Sozialabgaben und 1,5 Millionen Euro Steuern hinterzogen haben.

Unter den Mitangeklagten ist auch ein Steuerberater, der die Bilanzen so gestrickt haben soll, dass die illegalen Geschäfte nicht auffielen. Die Rohbaufirma war für zahlreiche Großprojekte in Bonn, Köln oder Düsseldorf zuständig. Bei einer Razzia des Hauptzollamtes im Oktober 2013 flogen die Betrügereien auf.

Der Prozess gegen die sieben Angeklagten beginnt im September vor dem Bonner Landgericht und soll bis ins nächste Jahr dauern.

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