Festspielhaus in Bonn Baugrund ist stabil

BONN · Der Boden ist stabil: Das Gelände südlich der Beethovenhalle kann die Last des geplanten Festspielhauses tragen, wie eine Voruntersuchung im Auftrag der Deutschen Post DHL Group als Hauptbausponsor ergeben hat.

 Der Bohrer hat einen Durchmesser von 18 Zentimetern.

Der Bohrer hat einen Durchmesser von 18 Zentimetern.

Foto: Volker Lannert

"Wir sind erwartungsgemäß auf Kiessand gestoßen", berichtet Diplomgeologe Thomas Quiram von der Geoconsulting GmbH aus Bonn. Dieser Boden sei typisch für die Bereiche in Rheinnähe. Nach dem Einsatz von schweren Rammsonden weiß der Experte auch, dass die Lagerungsdichte des Kiessands in Ordnung ist.

"Wir sehen keine Probleme, was den Untergrund angeht." Allerdings müssten auf die Voruntersuchung noch weitere Bohrungen folgen, sobald die genaue Gebäudeplanung für das Festspielhaus feststehe: Drei Architektenentwürfe sind in der Endauswahl.

In den vergangenen Wochen hat die Firma mehrere 15 Meter tiefe Bohrungen an der Theaterstraße, An der Windmühle und neben der Beethovenhalle durchgeführt. Vor und hinter dem Studentenwohnheim - am Erzbergerufer und der Windmühlenstraße - reichten die Bohrungen sogar bis in 20 Meter Tiefe.

Auch im Hochbunker setzte die Geoconsulting GmbH zwei Probebohrungen. Zuvor hatte der staatliche Kampfmittelbeseitigungsdienst das 6700 Quadratmeter große Grundstück auf mögliche Weltkriegsmunition untersucht.

Keiner der Bohrkerne enthielt Hinweise auf archäologische Funde, die an diesem historischen Ort denkbar sind. Die Denkmalschutzbehörde wird das Projekt und die späteren Bohrungen nach Stadtangaben mit einem Gutachten begleiten. Kommt das Festspielhaus, soll die Stadt das Grundstück baureif zur Verfügung stellen.

Mittwoch GA-Podiumsdiskussion zum Festspielhaus

"Die Entscheidung: Baut Bonn das Festspielhaus?" Unter diesem Motto lädt der General-Anzeiger für morgen, Mittwoch, ab 18 Uhr zur Podiumsdiskussion über das Konzerthausprojekt ins LVR-Museum an der Colmantstraße 14-18 ein. Es debattieren Rolf Bolwin (Deutscher Bühnenverein), Wolfgang Grießl (Förderverein Festspielhaus), Louwrens Langevoort (Kölner Philharmonie), Michael Scharf (Stadtsportbund) und Martin Schumacher (Kulturdezernent).

Moderation: GA-Chefredakteur Helge Matthiesen und Lokalchef Andreas Baumann. Die Zahl der Besucherplätze im Saal ist begrenzt, wir bitten um telefonische Anmeldung unter Tel. 01379/88 69 15 (0,50 Euro/Anruf aus Festnetz; Mobilfunkkosten ggf. abweichend).

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