Graurheindorf Abfall am Parkplatz ärgert Anwohner

GRAURHEINDORF · Immer wieder werfen Unbekannte auf dem Parkplatz neben dem Graurheindorfer Sportplatz illegal Müll weg. Auf dem Gelände, das den Benutzern des Sportplatzes zur Verfügung steht, befindet sich auch ein mobiler Grüncontainer, in dem Anwohner Garten- und Biomüll abladen können. Offensichtlich wird das Angebot der Stadt jedoch missbraucht.

 Müll und Grünabfälle auf dem Parkplatz am Graurheindorfer Sportplatz sind ein Ärgernis.

Müll und Grünabfälle auf dem Parkplatz am Graurheindorfer Sportplatz sind ein Ärgernis.

Foto: PRIVAT

"Es ist ein Riesenärgernis", sagt CDU-Ratsherr Wolfgang Maiwaldt. Obwohl Schilder auf die Entsorgung von ausschließlich "grünem Müll" hinweisen, sammle sich hier vor allem über das Wochenende allerlei Schrott an. Sperrmüll, Kabelrollen und Bauschutt seien hier zu finden, so Maiwaldt. "Es scheint, dass gerade Leute aus dem Umland hier Müll und Schrott ablagern."

Er vermutet, dass die Täter Geld sparen wollen. Denn im benachbarten Rhein-Sieg-Kreis würden für die Entsorgung von Gewerbemüll, anders als in Bonn, Gebühren erhoben. Hinzukomme, dass der Platz sehr abgelegen sei und jeder Zugang habe, so Maiwaldt. Diese Tatsache nutze manch einer offensichtlich gründlich aus. In Nacht- und Nebelaktionen schafften sie mit Fahrzeugen ihren Müll heran.

Genaueres über die Identität der Leute weiß Maiwaldt nicht. Fest stehe, dass es sehr "umweltunsensible Menschen sind, da sie wissen sollten, dass nur Grünablagerungen erlaubt sind. Über genauere Hinweise würde ich mich sehr freuen".

Solange man die Verursacher nicht ausfindig gemacht habe, sei man machtlos, sagt Antje Födisch von "bonnorange", dem ehemaligen Amt für Stadtreinigung. "Dieselbe Problematik haben wir auf Friedhöfen, da nachts keine Ordnungskräfte im Einsatz sind. Ohne konkrete Hinweise kann man nichts machen.

Die Täter können nur wegen Ordnungswidrigkeiten belangt werden, wenn es Zeugen gibt." Aber auch dann stehe erst einmal Aussage gegen Aussage. Nur wenn Ordnungshüter die Täter auf frischer Tat ertappten, habe man etwas gegen sie in der Hand, so Födisch. Die Idee, an solchen Orten Kameras aufzustellen, wird von der Politik abgelehnt. Nach Hinweisen im Müll, beispielsweise Adressen, werde aber bereits gesucht, um den Tätern auf die Schliche zu kommen, so Födisch.

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