Ledenhof in Vilich Wohnbaugesellschaft NCC will im Herbst 2015 mit Abriss beginnen

VILICH · Der bevorstehende Abriss und die anschließende Neubebauung des Ledenhofgeländes führt bei vielen Nachbarn zu Unsicherheit. Wie hoch werden die Neubauten? Wo verläuft die Grundstücksgrenze? Wo liegen die Einfahrten zu den Tiefgaragen?

Um diese Fragen und die damit verbundenen Sorgen und Bedenken so früh wie möglich zu beantworten und auszuräumen, haben sich am Dienstagabend Vertreter des Investors, der Immobiliengesellschaft NCC Deutschland, und des Landschaftsverbands Rheinland (LVR), dem Noch-Eigentümer des Areals und Träger des Heilpädagogischen Heims Ledenhof, noch vor Beginn des Bebauungsplanänderungsverfahrens zu einem Informationsgespräch mit den Anliegern der Straße "Am Ledenhof" getroffen.

Rund 70 Nachbarn interessierte vor allem der genaue Verlauf der Grundstücksgrenze. Warum? Über die vielen Jahren sind die Gärten der Privatleute durch Anbauten wie Holz- und Geräteschuppen dicht an das Heilpädagogische Heim herangerückt.

Allerdings ist dies weitgehend mit Zustimmung des LVR geschehen - behaupten jedenfalls einige Anlieger. Folge ist aber nun, dass einige dieser Holzbauten entfernt werden müssen, weil die künftige Bebauung deutlich näher an den Altbestand heranrücken wird als die jetzigen Häuser.

Martin Venjakob, Stadtplaner und NCC-Regionsleiter Köln/Bonn, sicherte allen Nachbarn zu, dass ihre Anregungen und Bedenken sachlich behandelt werden. Während des Bebauungsplanverfahrens hätten die Bürger nochmals die Möglichkeit, ihre Wünsche und Sorgen schriftlich zu verfassen.

Venjakob gab bekannt, dass die NCC bereits einige Planänderungen intensiv diskutiere. So wird darüber nachgedacht, die Zufahrten zu den beiden Tiefgaragen an die Stiftsstraße zu bauen.

Auch die Staffelgeschosse auf den dreigeschossigen Gebäuden entlang der Stiftsstraße sollen so anliegerfreundlich wie möglich platziert werden. Zudem ist die NCC bereit, den Abstand zu den Häusern in der Straße "Am Ledenhof" zu vergrößern.

Zum Projekt: Die NCC will das Gelände an der Stiftsstraße 77 vom LVR kaufen, die Gebäude abreißen und neuen Wohnraum für 310 Menschen schaffen. Und der soll sich so darstellen: 18 Wohnungen für 50 Behinderte des LVR, neun Wohnungen für Mehrgenerationenwohnen, 20 Mietwohnungen, 30 Eigentumswohnungen, 16 Reihenhäuser, 22 Doppelhaushälften und sechs frei stehende Einfamilienhäuser. Hinzukommen ein Kindergarten und ein Café.

Nachdem der Planungsausschuss und der Stadtrat die Einleitung des Bebauungsplanänderungsverfahrens unter Vorbehalt der Zustimmung der Bezirksvertretung Beuel abgesegnet haben, fällt nun am Mittwoch, 7. Mai, die Entscheidung im Beueler Rathaus. Die Sitzung beginnt um 17 Uhr.

Wenn das Planverfahren zügig verlaufen sollte, dann will die NCC spätestens im Herbst 2015 mit dem Abriss der Häuser beginnen. Bis dahin muss der LVR neue Wohnungen für die Behinderten gefunden haben. 24 von 108 Personen haben bereits ein neues Zuhause, 50 bleiben am alten Standort wohnen. Im Sommer 2018 sollen alle Bauarbeiten abgeschlossen sein.

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