Bauprojekt Ledenhof Wohnquartier soll sich öffnen

VILICH · Der Entwurf zur Umwandlung des Ledenhofs von einem Heilpädagogischen Heim des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) in ein inklusives Wohnquartier eines privaten Investors stößt in der direkten Nachbarschaft nur teilweise auf Zustimmung.

Viele Anlieger sind zwar nicht gegen den Abriss des alten Gebäudebestands an der Stiftsstraße 77, aber bezüglich des Entwurfs für die Neubebauung haben sie Wünsche. Eine Initiative aus Anwohnern hat jetzt deshalb einen Bürgerantrag für die Mai-Sitzung der Bezirksvertretung formuliert und darin ihre Forderungen aufgelistet. Der Antrag wird mittels Unterschriftenliste von mehr als 300 Nachbarn unterstützt.

Die Konzepte von Inklusion und generationsübergreifendem Wohnen auf dem Ledenhof zu integrieren, halten die Nachbarn für eine richtige Entscheidung. Allerdings sei die geplante Bebauungsstruktur und die angedachte Quartiersbildung in ihrer Anordnung und Gestaltung noch ausbaufähig.

Weder der Gedanke der Inklusion in seiner Vollständigkeit sei hinreichend berücksichtigt, noch sei eine adäquate Einbindung der Strukturen und Bedürfnisse der Nachbarschaft gegeben. Deshalb wird die Politik aufgefordert, dem Investor NCC für den Häuserbau für 310 Menschen folgende Maßnahmen zu Auflagen zu machen:

  • Drehung der beiden äußeren Gebäude an der Stiftsstraße um 20 Grad, so dass sich die Eingangssituation zum Wohnquartier öffnet.
  • Verschiebung der vierten Geschossebene der Gebäude von der Stiftsstraße (1. Baureihe) auf die dahinter liegenden Gebäude und Verschiebung des nördlichen Quartiers in Nachbarschaft zu den Häusern der Straße Am Ledenhof um zwei bis drei Meter.
  • Erstellung einer umfangreichen Verkehrsanalyse ausgehend von den Neubauten in der Stiftsstraße.
  • Der Sozialausschuss erhält den Auftrag, das vom Land NRW aufgesetzte Programm "Masterplan altengerechte Quartiere" zu analysieren und das Konzept der "Inklusion" für den Ledenhof entsprechend zu erweitern.

"Unser Wunsch ist, dass auch ältere Menschen, die bereits heute in der Nachbarschaft leben, in dieses Konzept einbezogen werden. Hierzu ist die Infrastruktur des Gebietes zu erweitern", fordert Rolf-Dieter Gerding, ein Sprecher der Initiative. Dabei denkt er an kleine Geschäfte wie Friseur, Bäcker, Restaurant, Café und Supermarkt.

  • Die Bezirksvertretung tagt am 7. Mai ab 17 Uhr im Rathaus Beuel, Friedrich-Breuer-Straße 65.
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