Hobbybauer aus Vilich-Müldorf Tierschützer zeigen Bauer Dopfer beim Veterinäramt an

VILICH-MÜLDORF · Seit 40 Jahren betreibt Peter Kunze alias Bauer Dopfer seinen Lisa-Rosa-Hoff an der Flughafenstraße in Vilich-Müldorf. Doch nun ist Peter Kunze ins Visier von Tierschützern geraten.

Auf dem rund 500 Quadratmeter großen Areal in Vilich-Müldorf hält der 70 Jahre alte Hobbybauer Hühner, Gänse und Enten, einige Schafe, Ziegen und ein Pferd und macht dort ehrenamtliche Kinder- und Jugendarbeit. Vor rund zwei Wochen wurde Kunze beim zuständigen Bonner Veterinäramt angezeigt.

Offenbar geht es den Tierschützern vor allem um die Haltung des Pferds, die sie als nicht artgerecht kritisieren. Ein Herdentier einzeln zu halten, sei nicht artgerecht. Außerdem bekomme es nicht ausreichend Futter und Wasser, so die Vorwürfe der Tierschützer.

Der Bonner Amtstierarzt bestätigte den Vorgang auf Anfrage. Generell gelte, dass das Veterinäramt Anzeigen natürlich nachgehe und die notwendigen Maßnahmen nach einer entsprechenden Kontrolle ergreife, teilte das städtische Presseamt dem GA mit. Mitarbeiter des Veterinäramts seien nach der Anzeige mehrfach bei Peter Kunze gewesen. Es habe auch schon eine Nachkontrolle stattgefunden.

Zu den Vorwürfen der Tierschützer will die Bonner Stadtverwaltung sich inhaltlich mit Verweis auf den Datenschutz allerdings nicht äußern, sagte sie auf Anfrage.

Peter Kunze weist die Kritik von sich. "Meine Tiere sind glücklich und zufrieden", sagt er. Sein Pferd sei 24 Jahre alt und zwölf Jahre als Trabrennpferd hätten ihre Spuren hinterlassen. "Es wurde geknüppelt, bei mir bekommt es jetzt sein Gnadenbrot." Kunze wendet sich in einem Schreiben, das er per E-Mail verschickt und auch am Lisa-Rosa-Hoff ausgehängt hat, direkt an diejenigen, die ihn gemeldet haben. "Ich bin offen für jedes Gespräch, sofern es anständig geführt wird. Hinterlistige Denunziation brauche ich nicht." Zudem seien die Tierschützer auf dem Gelände eingebrochen und hätten Fotos gemacht. "Das ist Hausfriedensbruch."

Er habe darüber nachgedacht, deswegen Anzeige zu erstatten, sich aber dann dagegen entschieden, um sich den Stress und die Aufregung zu ersparen, sagte Peter Kunze alias Bauer Dopfer.

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