Reinemachen in Vilich-Müldorf Hobbybauer Peter Kunze sorgt für einen sauberen Ort

VILICH-MÜLDORF · Dass man auch mit kleinen Aktionen Großes bewirken kann, zeigt die Saubermach-Aktion von Peter Kunze quer durch Vilich-Müldorf. Bereits seit 25 Jahren zieht er - unterstützt von Familien und Kindern aus dem Ort und den Pänz des Kindergartens Siegburger Straße - einmal im Jahr los, um die Straßen von Müll und Flaschen zu befreien.

 Mit der passenden Ausrüstung starten Peter Kunze sowie die Pänz und Erzieherinnen des Kindergartens zur Aufräumaktion.

Mit der passenden Ausrüstung starten Peter Kunze sowie die Pänz und Erzieherinnen des Kindergartens zur Aufräumaktion.

Foto: Max Malsch

Treffpunkt war der Lisa-RosaHoff, der Hobby-Bauernhof des Rentners. Dort ging es für die 19 Kindergartenkinder, ihren Betreuerinnen und Peter Kunze los. Ausgestattet mit Gummistiefeln und Handschuhen sowie mit Mülltüten bepackt ging es auf eine knapp zweistündige Wanderung durch das alte Vilich-Müldorf, zur Kirche, zum Bahnhof und zur Mühlenbachhalle. Im Anschluss an die "Picobello"-Aktion wurden Marshmallows am hofeigenen Lagerfeuer geröstet.

Dort war es den Kindern außerdem möglich, Kunzes Tiere zu streicheln. Pferde, Gänse, Enten, Hühner, Kaninchen, Tauben und andere Tiere hat Peter Kunze auf dem Hof, den er seit 35 Jahren betreibt. "Ich bin der Meinung, man sollte Kinder früh genug dazu anhalten, etwas für die Allgemeinheit zu tun", so Kunze: "Ich möchte den Kindern vor Augen führen, was der Mensch für einen Dreck hinterlässt." Es sei erstaunlich, was man auf so einer Tour alles finde: von Hausmüll über alten Fahrrädern bis hin zu Bilderrahmen. Den Kindern machte die Aufräumaktion sichtlich Spaß.

"Ich möchte auch in zehn Jahren noch in strahlende Kinderaugen blicken", sagte Kunze. Ein Stadtratsbeschluss könnte dies jedoch in ein paar Jahren verhindern. In vier bis fünf Jahren sei es möglich, dass sein Hofgelände als Ausgleichsgelände genutzt werde und er das Grundstück verlassen müsse. Kunze: "Ich möchte das hier auch als 80-jähriger Rentner noch weiter machen. Das, was wir machen, ist sehr wertvoll."

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