Villa Emma Einweihung einer Werkstatt und eines Ateliers

VILICH-MÜLDORF · Das Fahrrad in Schuss bringen oder in Ruhe ein Bild malen: Beim Eröffnungsfest der offenen Nachbarschaftswerkstatt in und vor der Villa Emma wurde neben Kaffee und Kuchen einiges geboten.

 Die Besucher des Einweihungsfests bringen ihre Räder mit, um sie unter Anleitung zu reparieren.

Die Besucher des Einweihungsfests bringen ihre Räder mit, um sie unter Anleitung zu reparieren.

Foto: Max Malsch

Zur Eröffnung der offenen Werkstatt und eines Ateliers kamen alle zusammen: Kinder, ihre Eltern, Senioren, Behinderte und Nichtbehinderte.

Die neu ins Leben gerufene Fahrradwerkstatt leitet Gerd Hönscheid-Gross. Der ehemalige Entwicklungshelfer lebt mit seiner Frau im Mehrgenerationenhaus Amaryllis und ist zuständig für Wohnprojektentwicklung. "Ein neues Wohnprojekt in der Nähe für eine integrierte Pflegewohngemeinschaft ist angedacht", sagte er. "Fahrradfit in den Frühling" hieß es bei dem Fest - auch bei einem Workshop, bei dem die Besucher platte Reifen und defekte Lampen reparierten. "Die Fahrradwerkstatt wird dann in Zukunft nach Bedarf und in Absprache stattfinden", meinte Hönscheid-Gross. Viele nutzten auch die alte Werkbank, Kreis- und Laubsäge, Schleifmaschine und das gut sortierte Werkzeug der offenen Werkstatt, um unter Anleitung eines pensionierten Ingenieurs zu werkeln.

Im Keller der Villa Emma wurden die beiden neuen Ateliers eingeweiht - dort, wo sich früher Lagerräume befanden. Während Marleen und Frieda (beide vier) bunten Gemälde malten, zeigte Atelierleiter Daniel Hörnemann den Besuchern alle Arbeitsmaterialien, die ein ehemaliger Bewohner dem Team überlassen hatte.

Die Fahrradwerkstatt und die neuen Ateliers sind zur Nutzung für alle Nachbarn gedacht. Immer am dritten Samstag im Monat sollen die Termine "Offenes Atelier" und "Offene Werkstatt" von 14 bis 17 Uhr stattfinden. Wer mag, kann dann etwas in den Spendentopf werfen.

Die Villa Emma, ein inklusives Projekt im Wohnpark Vilich-Müldorf, gibt es seit November 2011. Der Jüngste der 13 Bewohner ist 25 Jahre alt, der Älteste 92. Die Grundidee ist, selbstständig leben zu können. Autonomie auch im Alter oder in einer Lebenssituation mit Unterstützungsbedarf, zu ermöglichen.

Das Mehrgenerationenprojekt Haus Amaryllis befindet sich gleich in unmittelbaren Nachbarschaft. Armin Warda, ein Besucher aus der entfernteren Nachbarschaft, meinte begeistert: "Das Schöne ist hier die Vermischung. Es ist kein Wohnghettto".

Interessenten können sich für eine Terminabsprache bei Richard Heckner, Villa Emma, melden. Mail: Richard_Heckner@web.de.

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