Vilich-Müldorf Bürgerverein feiert 60 Jahre Bestehen

Vilich-Müldorf · Der Stadtteil wächst so langsam zusammen: Neubürger arbeiteten mit Alteingesessenen Hand in Hand, um ein möglichst lebendiges Dorffest auf die Beine zu stellen. Das war dem Bürgerverein Vilich-Müldorf gelungen, der am Wochenende zur Mühlenbachhalle eingeladen hatte.

 Kinder der Kita Maria Königin führen in der Mühlenbachhalle in Gesangsstück vor.

Kinder der Kita Maria Königin führen in der Mühlenbachhalle in Gesangsstück vor.

Foto: Max Malsch

Dort wurde gefeiert, und zwar gleich aus zwei Anlässen: Zum einen ist der Bürgerverein inzwischen 60 Jahre alt, zum anderen wurde vor 25 Jahren die Veranstaltungshalle eingeweiht.

Am 17. Januar 1953 wurde der Verein zur "Wahrung der örtlichen Interessen" gegründet. Heimat- und Brauchtumspflege, Zusammenarbeit mit den Ortsvereinen und die Vertretung von Belangen des Ortes gegenüber den Behörden stehen im Vordergrund. "Das geht besser denn je", sagte die erste Vorsitzende Andrea Hatzfeld. Viele der Aktivitäten, die der Bürgerverein und die angeschlossenen Vereine anstoßen, spielen sich auch in der Mühlenbachhalle ab. "Die Kirmes war 1988 die erste Veranstaltung, die hier in der Halle stattfand." Seitdem ist sie zum Mittelpunkt des Vilich-Müldorfer Veranstaltungslebens geworden.

Das Fest am Wochenende verteilte sich auf das Innere der Halle und den Vorplatz - gerade am Sonntag bei dem sonnigen Wetter hatten die Leute an den Ständen draußen viel zu tun. Lange Warteschlangen gab es an der Imbissbude und beim Stand der "Mikados", der Bewohner des Neubaugebietes. Dort wurden nicht nur Crepes und Obstspieße, sondern auch Vilich-Müldorfer Brotsuppe von Koch Thomas Biedermann verkauft. Nebenan hatten die Mitglieder der Prinzengarde einen Popcorn- und Süßigkeitenstand aufgebaut, an dem Besucher auch ein Glücksrad drehen konnten.

Auch die Gruppe, die den Gemeinschaftsgarten am Müldorfer Anger betreut, präsentierte sich. Der wächst seit zwei Jahren kontinuierlich. "Wir kommen gut voran", sagte Dietrich Kolk. Es gehe um den Austausch, um das Miteinander von Jung und Alt sowie Alt- und Neubürgern. Daneben stellte das Wohnprojekt Amaryllis seine Arbeit vor. Für Kinder war besonders die Bastelecke interessant, in der man unter anderem aus Tetrapaks Vogelhäuser und Schiffe herstellen konnte.

In der Halle gab es ein großes Kuchenbuffet und eine Tombola, außerdem ein Bühnenprogramm. Nach dem Eröffnungsgottesdienst führten dort zunächst die Kinder der Kita Sankt Maria Königin mit den Früherziehungskindern ein Gesangstück auf, danach gab es Vorführungen der Karate- und Turnabteilungen des Sportvereins, der Musikschule, einen Tanzworkshop und zuletzt Musik mit den "Nejbörs" aus dem Neubaugebiet und von den "Dörefslöck".

Bereits am Samstagabend beim Dämmerschoppen sei viel los gewesen, sagte der zweite Vorsitzende Ingo Holdorf. Einige Neubürger seien recht lange geblieben und hätten in Gesprächen Interesse bekundet, im Ortsgeschehen mitzuwirken. Solche Leute könne man im Dorf gut gebrauchen. Zur Feier gönnt sich der Bürgerverein selber ein Geschenk: Die Mühlenbachhalle bekommt eine neue Küche. Das sei nur der Anfang einer Reihe von Renovierungen, sagte Holdorf, "um die Attraktivität zu erhalten".

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