Lisa-Rosa-Hoff Bauer Dopfer zeigt Kindern, wie Sauerkraut hergestellt wird

VILICH-MÜLDORF · "Zuerst müssen die Füße gewaschen werden", erklärt Peter Kunze alias Bauer Dopfer dem fünfjährigen Finn und seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Lars. Denn nur mit sauberen Füßen darf man in eine Wanne voller Weißkohl steigen.

 Da knackt das Kraut: Peter Kunze zeigt Lars,wieman Sauerkraut stampf. Laura, Anna und Finn schauen zu.

Da knackt das Kraut: Peter Kunze zeigt Lars,wieman Sauerkraut stampf. Laura, Anna und Finn schauen zu.

Foto: Max Malsch

Das Stampfen ist nur ein Schritt bei der Herstellung von Sauerkraut. Bauer Dopfer zeigte Kindern am Freitag auf dem Lisa-Rosa-Hoff, wie das geht. Nachdem sie sich beim Mittagessen gestärkt hatten, machten sich die Kinder eifrig an die Arbeit. Das "Kappesschaaf" zum Schneiden des Kohls wurde zum Lieblingswerkzeug der beiden Schwestern Anna (9) und Laura (6).

Deren Mutter Christine Schmitz war froh über das Angebot von Kunze. "So lernen die Beiden mal, mit wie viel Arbeit die Herstellung der Mahlzeiten manchmal verbunden ist", sagte sie augenzwinkernd. Die beiden Mädchen wussten sogar etwas mit den eigentlich unbrauchbaren Resten anzufangen und funktionierten die Kohlblätter zu Hüten für ihre Mutter um.

Den geschnittenen Kohl bekamen dann Finn und Lars, die mit gewaschenen Füßen darauf warteten, loszustampfen. "Dopfi, wo bleibt denn unsere Schüssel?", konnten die Geschwister ihre Arbeit kaum erwarten. "Wenn man da draufstampft, knackt das so", stellte Lars fest und bearbeitete den Kohl munter weiter. Anschließend kam der Kohl in den "Kappesdöppe", wo Bauer Dopfer dem Ganzen einen speziellen Feinschliff verpasste.

Neben Wacholderbeeren, Lorbeerblättern und Salz fügte er noch einen Schluck Buttermilch und einen Schuss Sekt hinzu. "Da hat aber jeder seine eigenen Rezepte", relativierte Kunze seine "geheime Mischung". Um die Zutaten zu vermischen, wurde Stampfer Finn herbeigeholt. Er durfte sein Können im 15 Liter fassenden Topf unter Beweis stellen.

Der Behälter mit dem gestampften Kohl wurde dann in die kühle Garage gestellt, wo der Kohl sechs Wochen bleibt. Eine spezielle Deckelkonstruktion lässt dabei Gase entweichen und dient gleichzeitig als "Keimsperre", sodass am Ende leckerer "suure Kappes" verzehrt werden kann.

Obwohl er sichtlich Spaß bei der Produktion hatte, freut sich Lars gar nicht so sehr auf das Ergebnis. Denn eigentlich mag er gar kein Sauerkraut.

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