"Stadttor Bonn-Beuel" 210 Wohnungen entstehen ab Mai

VILICH-RHEINDORF · Ab Anfang Mai sollen die Bauarbeiten an der Kreuzung Sankt Augustiner Straße (B 56)/Niederkasseler Straße (L 16) beginnen. Zehn Gebäude mit insgesamt 210 Wohneinheiten will der Investor NCC Deutschland auf dem Areal entstehen lassen.

 Auf dem hinteren Baufeld sollen 77 Mietwohnungen mit einer Grünfläche hin zur Mirecourtstraße entstehen.

Auf dem hinteren Baufeld sollen 77 Mietwohnungen mit einer Grünfläche hin zur Mirecourtstraße entstehen.

Foto: NCC

Bereits im zweiten Quartal 2016 sollen die ersten Wohnungen vermietet werden, nach derzeitigem Stand soll die gesamte Maßnahme bis 2018 abgeschlossen sein. Rund zwei Dutzend Anwohner, aber auch Kaufinteressenten, nutzen am Donnerstagnachmittag die Gelegenheit, sich vor Ort über das Projekt "Stadttor Bonn-Beuel" zu informieren.

"Wir gehen davon aus, dass wir bis Anfang Mai die Baugenehmigung von der Stadt Bonn erhalten haben", sagte Daniel Korschill, zuständiger NCC-Projektleiter. Das Tochterunternehmen des skandinavischen Immobilienkonzerns ist seit mehr als 50 Jahren in Deutschland aktiv. Zunächst steht der Baustart für das von der B 56 aus gesehen hintere, sogenannte zweite Baufeld an.

Dort sollen vier zusammenhängende Gebäude mit 77 Mietwohnungen entstehen. Ab Ende des Jahres entstehen dann auf dem ersten, vorderen Baufeld 39 Eigentumswohnungen, 60 Einzimmerapartments und 34 weitere Mietwohnungen. Unter beiden Gebäudekomplexen sind Tiefgaragen vorgesehen. Auch rund 20 öffentliche Parkplätze sowie Stellplätze für Fahrräder in der direkten Umgebung sieht der Entwurf des Investors vor.

Verkehrlich wird das Areal, wie von der Beueler Politik mit den Bürgern abgestimmt, über die L 16 angeschlossen. Von dort, wo heute der Kommentalweg an die L 16 anschließt, soll eine verkehrsberuhigte Erschließungsstraße vor dem Gebäudekomplex und parallel zur Landesstraße führen und dann als Spielstraße zwischen den beiden Baufeldern hindurch, wo auch beide Tiefgarageneinfahrten geplant sind, auf die Mirecourt-straße stoßen. Ein Durchgang zur Jahnstraße ist nur für Fußgänger und die Feuerwehr vorgesehen.

Einige Anwohner bekräftigten ihre Befürchtung, dass sich so Schleichverkehr von und zur L 16 durch die Mirecourtstraße schlängeln werde. "Wir haben eigentlich alles getan, um diese Option unattraktiv zu machen", erwiderte Korschill. "Ich halte mein Versprechen aufrecht, dass, sollte das tatsächlich wider unserer Erwartungen eintreffen, die Durchfahrt zur Mirecourstraße dichtgemacht werden kann", so Bezirksbürgermeister Guido Déus. Skeptisch zeigten sich einige Anwohner auch, weil der Anschluss an die vielbefahrene L 16 ohne Ampel auskommen soll. Die Landestraße solle allerdings verbreitert werden und eine Linksabbiegerspur zum neuen Wohnkomplex bekommen.

Nach 2006 ist es der zweite Anlauf, die große Freifläche zu bebauen. Ein betroffener Grundstückseigentümer hatte das Projekt mit einer Klage beim Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster zum Scheitern gebracht. Damals sollte dort ein Ärztehaus mit großem Supermarkt errichtet werden.

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