"Tag der Hochzeit" Trends für die Vermählung im Kameha Grand Hotel

BONN · Vintage ist in. Nicht nur die Alltagsklamotten haben heute den Touch der vergangenen Jahrzehnte, auch die Hochzeitsmode kommt mit Spitze. "Seit etwa vier Jahren liegen die modernen, aber auf alt getrimmten Brautkleider voll im Trend", erzählt Expertin Monika Wieczorek. Auf dem gestrigen 18. "Tag der Hochzeit" im Kameha Grand Hotel hatte sie ihre Träume in weiß ausgestellt.

 Mit ihrer Freundin Janine Katzenmayer zieht Maria Rieger (rechts) los, um Ideen für die Trauung zu sammeln. Die Auswahl an Kleidern war groß auf dem Bonner "Tag der Hochzeit".

Mit ihrer Freundin Janine Katzenmayer zieht Maria Rieger (rechts) los, um Ideen für die Trauung zu sammeln. Die Auswahl an Kleidern war groß auf dem Bonner "Tag der Hochzeit".

Foto: Nicolas Ottersbach

Auch bei den rund 40 anderen Messeständen dominierten Weiß und Pastelltöne. Wie bei Floristin Claudia Müller, die immer öfter nach schlichten und weniger romantischen Gestecken gefragt wird. "Da dürfen auch mal Tulpen oder Margeriten den Tisch schmücken", sagt sie. Und das sei unabhängig vom Alter des Paares.

Ganz modern wird es, wenn es um die Geschenke geht. Damit für die Vermählten das Richtige auf dem Gabentisch landet, bietet die Bonner Galeria Kaufhof einen Service, bei dem das Paar Präsente aussucht und den Gästen empfiehlt. "Das System gibt es schon seit 1996, jetzt können die Geschenke-Listen auch im Internet angeguckt werden", sagt Abteilungsleiterin Katharina Reisler.

Auch die Kirche war vertreten, diesmal aber nur die Katholische. Das dreiköpfige Team informierte aber auch Protestanten über ökumenischen Hochzeiten, den Gottesdienst oder die Vorbereitung der kirchlichen Trauung. Hilfe von Oben gab es bei den Trausprüchen: Die konnten aus einer Lostrommel gezogen werden.

Dass sich die Messepräsenz für die Aussteller lohnt, ist sich Veranstalter Hans-Joachim Fandel sicher. Vom Hochzeitsauto, über Fotografen und Ringe, bis zum Zeltverleih war das Angebot breit gestreut. "Die Leute sollen mit vollen Tragetaschen und vielen Ideen", so Fandel. Für jeden Geschmack und Geldbeutel werde das Angebot jedes Jahr neu zusammengestellt. Das kam an: Über ganzen Tag verteilt schlenderten etwa 2000 Besucher durch den gläsernen Saal. "Und fast alle wollen sich trauen", sagt er. Meistens seien es die Frauen, die die Männer mitschleppten.

Wie Janine Katzenmayer und Maria Rieger ziehen Freundinnen aber auch in der Gruppe los und nehmen sogar die Mütter mit. "Unter Mädels macht es eben am meisten Spaß", finden die beiden. Zu den klassischen Paaren gehören Judith Krause und Arkadiuz Panszczyk: Im Mai steht die Hochzeit an. "Die Locations haben wir schon, mein Kleid fehlt noch", sagt Krause. Inspirationen holten sie sich bei der Modenschau.

Damit liegen sie gut in der Zeit. "Wer ganz sicher gehen möchte, sollte schon ein Dreivierteljahr vorher die Feier planen", rät Weddingplanner Susanne Meyer. Am stressigsten sei die Hochzeit für die Braut, denn die Kleiderwahl will gut bedacht sein. Einfacher haben es die Männer: Sie können dieses Jahr alles zwischen schwarz und braun tragen, in sämtlichen Schnitten.

Die Trends
Wie in den Vorjahren sind Spitzen am Brautkleid angesagt. Schlichte Tüllkleider können mit pastelligen Applikationen aufgefrischt werden, auch um den Look für den Abend zu ändern. Aus den USA schwappen derzeit märchenhafte Disney-Kleider herüber, entworfen von Stardesigner Alfred Angelo. Für Männer war die Auswahl schon lange nicht mehr so groß: Der Bräutigam kann sowohl den klassischen Anzug, als auch das barocke Sakko tragen. Bei den Ringen liegt Gelbgold im Trend, für die Braut auch gerne mit Brillant verziert.

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