Rhein-Palais Neuer Kreisel für den Bonner Bogen

BEUEL · Die Verstimmungen zwischen der Stadt Bonn, der Beueler Mehrheitskoalition aus CDU, SPD und FDP und dem Investor des Rhein-Palais, Ewald Hohr, sind ausgeräumt.

 Am Konrad-Zuse-Platz, wo die Joseph-Schumpeter-Allee und die Heinrich-Konen-Straße aufeinandertreffen, soll ein Kreisverkehr gebaut werden. Die Parkflächen entlang der östlichen Seite der Schumpeter-Allee sollen mittelfristig wegfallen.

Am Konrad-Zuse-Platz, wo die Joseph-Schumpeter-Allee und die Heinrich-Konen-Straße aufeinandertreffen, soll ein Kreisverkehr gebaut werden. Die Parkflächen entlang der östlichen Seite der Schumpeter-Allee sollen mittelfristig wegfallen.

Foto: Max Malsch

Bei einem Treffen im Beueler Rathaus haben sich alle drei Seiten auf ein gemeinsames Vorgehen für die Umsetzung des Bauprojekts im Bonner Bogen verständigt.

Nach Auskunft von Beuels Bezirksbürgermeister Guido Déus habe man sich ausgesprochen und man sei mit einem positiven Ergebnis auseinandergegangen. "Das Gespräch ist konstruktiv und harmonisch verlaufen. Dabei wurden einige Missverständnisse aufgeklärt und unterschiedliche Vorstellungen zur weiteren Vorgehensweise ausgeräumt", sagte Déus in einem Gespräch mit dem GA. Auf folgende Punkte haben sich die drei Verhandlungsparteien verständigt:

  • Konrad-Zuse-Platz: An der Kreuzung Heinrich-Konen-Straße/Joseph-Schumpeter-Allee soll ein Kreisverkehr gebaut werden, damit der Individualverkehr an dieser Stelle besser abfließen kann. Wie groß der Kreisel werden soll, das will die Stadt Bonn demnächst prüfen.
  • Parken: Der Parkstreifen auf der Ostseite der Joseph-Schumpeter-Allee soll im Zuge des Neubauvorhabens entfernt und neu gestaltet werden. Nach Fertigstellung des Rhein-Palais soll vor dem Neubau nur noch Kurzzeitparken erlaubt sein.
  • Dacharchitektur: Die ursprünglich geplanten Installationen - zum Beispiel für Be- und Entlüftung - sollen nicht mehr auf den Dachflächen des Rhein-Palais, sondern in einem Gebäude auf einem benachbarten, städtischen Grundstück nahe dem Bahngleis untergebracht werden. Die Stadt hat laut Déus Bereitschaft signalisiert, das Areal für einen sechsstelligen Betrag zu veräußern. Dieses Grundstück sollte eigentlich für den Bau einer behindertengerechten Rampe vom Landgrabenweg zum Bonner Bogen genutzt werden. Diese Rampe würde aber einen siebenstelligen Betrag verschlingen und ist außerdem laut Déus nicht mehr erforderlich, weil der Bonner Bogen mittlerweile durch Buslinien an den Nahverkehr angeschlossen sei.
  • Wohnen: Beim Thema Wohnungsbau sind die Verhandlungspartner nicht viel weitergekommen. Nach Auskunft von Déus will der Investor keine Wohnungen im Rhein-Palais unterbringen. Grund: Hohr halte die Gegend als Wohnstandort für ungeeignet. Vorstellen kann sich der Investor indes, auf dem Gelände ein Boardinghaus, ein Beherbergungsbetrieb für längere Aufenthalte, zu errichten.

Auch die Differenzen bezüglich der immer noch nicht durchgeführten Bürgerinformation konnten bei dem Gesprächstermin ausgeräumt werden. Der Investor erklärte sich laut Déus bereit, die Informationsveranstaltung zum geplanten Bau des Rhein-Palais zeitnah durchzuführen.

"Wir werden die Bürgerinformation Anfang des nächsten Jahres im Hotel Kameha Grand durchführen", sagte gestern eine Sprecherin des Kölner Wohnbauunternehmens. Weil es trotz mehrfacher Aufforderung seitens der Stadt bislang nicht zu dieser Veranstaltung gekommen ist, hat die Stadt Bonn den Bauantrag für den zweiten Bauabschnitt nicht genehmigt. Zu Zeitverzögerungen auf der Baustelle ist es laut der Sprecherin deswegen aber noch nicht gekommen.

Die Bezirksvertretung Beuel wird sich in der ersten Sitzung des neuen Jahrs, am Mittwoch, 28. Januar, (ab 17 Uhr im Rathaus Beuel) nochmals mit dem Rhein-Palais beschäftigen, sofern die Änderungswünsche von den Mandatsträgern politisch beschlossen werden müssen.

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