Verkehrssituation in Beuel "Landgrabenweg nicht überlastet"

RAMERSDORF · Die Bonner Stadtverwaltung sieht keinen dringenden Verbesserungsbedarf für die Verkehrssituation am Landgrabenweg in Ramersdorf. Das geht aus einer aktuellen Stellungnahme zur Sitzung der Bezirksvertretung Beuel im September hervor.

 Stoßstange an Stoßstange schieben sich die Autos im Feierabendverkehr über den Landgrabenweg.

Stoßstange an Stoßstange schieben sich die Autos im Feierabendverkehr über den Landgrabenweg.

Foto: Max Malsch

Im Frühjahr 2012 hatten das Beueler Gremium und der Hauptausschuss des Stadtrates die Verwaltung einstimmig aufgefordert zu prüfen, inwieweit die Verkehrsführung geändert werden könne.

Die CDU-Bezirksfraktion hatte den Antrag gestellt und damit begründet, dass sich durch die rund 5000 Telekom-Beschäftigten und den Pendlerverkehr morgens und abends am Landgrabenweg der Verkehr auch rund um die Auf- und Abfahrten der Autobahn 562 staue. Ein von der Verwaltung beauftragtes Ingenieurbüro hatte daraufhin drei Varianten untersucht, wie die Straße ausgebaut werden könnte.

Generell kommt das Büro laut der Verwaltungsstellungnahme zu dem Ergebnis, dass auf dem Landgrabenweg an der Anschlussstelle "Bonn-Ramersdorf" der A 562 zwar eine hohe Verkehrsbelastung bestehe, der dortige Knotenpunkt aber nicht überlastet sei. Rückstau bis zum Kreisverkehr sei nur vereinzelt zu beobachten gewesen.

Drei Ausbauvarianten

Dass die Fahrbahn auf dem Landgrabenweg in Richtung Nordwesten an der Zufahrt in die Tiefgarage der Telekom von zwei auf einen Fahrstreifen verengt werde, führe zu Behinderungen im Verkehrsfluss, auch weil der Verkehr aus Richtung des Kreisverkehrs auf die linke der beiden Spuren geführt werde. Wer also vom Kreisverkehr zur Tiefgarage will, muss die Spur wechseln. Drei Ausbauvarianten hat das Büro untersucht.

Die kostengünstigste (35.000 Euro) sieht die Einrichtung einer zusätzlichen kombinierten Geradeaus- und Rechtsabbieger-Spur ab dem Kreisverkehr Höhe Joseph-Schumpeter-Allee in nördlicher Richtung vor, die zweite Variante eine zusätzliche Geradeaus-Spur und einen freien Rechtsabbiegerstreifen, Kosten: 205.000 Euro. Beide Varianten würden den Untersuchungen zufolge nur eine geringe Verbesserung der Verkehrssituation bringen.

Durch den Bau eines weiteren Kreisverkehrs könne die Situation deutlich verbessert werden, die Kosten hierfür lägen bei 600.000 Euro.

Die Verwaltung sehe aufgrund der Ergebnisse derzeit keine Notwendigkeit, die Anschlussstelle auszubauen, heißt es. Weder in der Morgen- noch in der Nachmittagsspitze sei die Verkehrssituation dringend verbesserungsbedürftig. Auch die Ampelschaltungen seien überprüft, Störungen oder Fehlschaltungen aber nicht festgestellt worden.

Eine weitere Optimierung sei leider nicht möglich, heißt es. Zudem habe die Telekom seit Mitte 2013 einen Einweiser eingestellt, der die Autos zwischen 7 und 9 Uhr in die Tiefgarage leitet, was die Situation signifikant verbessert habe.

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