3000 Eierhülsen benötigt Die meisten Eierkronen kommen nach Kommern

RAMERSDORF · In Ramersdorf bedanken sich die Junggesellen mit dem Brauch bei den Anwohnern für deren Verständnis.

 Unter "ihrer" Krone: Die Ramersdorfer Junggesellen wollen dem Brauch weiterhin treu bleiben.

Unter "ihrer" Krone: Die Ramersdorfer Junggesellen wollen dem Brauch weiterhin treu bleiben.

Foto: Rainer Schmidt

Neben dem Maibaum hat auch die Eierkrone ihren festen Platz in Ramersdorf. Auf dem Festplatz "An de Löng", Lindenstraße, Ecke Rastenstraße/ Am Kapellchen, wird sie traditionell am Pfingstsamstag aufgehängt. Rund 3000 Eierhülsen wurden in diesem Jahr dafür benötigt.

"Vor der ersten Ernte im Jahr sollte die Eierkrone hängen und nach der letzten Ernte abgenommen werden", erklärt Sascha Kurth, der Erste Vorsitzende des Junggesellenvereins (JGV) Ramersdorf. Doch die Realität sieht anders aus. An Pfingsten wird sie aufgehängt, am zweiten Septemberwochenende abgehangen. Die meisten Eierkronen kamen in den letzten Jahren danach in das Freilichtmuseum nach Kommern.

"Mit den Maifeierlichkeiten verlangen wir dem Dorf einiges an Toleranz ab. Mit dem Eierkronenfest wollen wir uns dafür bei den Bewohnern bedanken und etwas Gutes für alle tun", sagte Kurth als Vertreter für die Junggesellen. Für alle Dorfbewohner gibt es als Dank gratis Eierkuchen und Getränke für kleines Geld. Zubereitet wird der Eierkuchen, das ist schon Ramersdorfer Tradition, vom "obersten Eierkuchenbäcker" Robert Vallone.

"Es geht darum, dass wir alle zusammen einen gemütlichen Tag verbringen, dass sich Jung und Alt treffen, dass man sich unterhält." Der JGV hat dazu die Ramersdorfer Bürger in einer Zettelaktion eingeladen. "Aber alle wissen doch ohnehin Bescheid, da wir überall Eier gesammelt haben", ist sich Sascha Kurth über einen guten Besuch sicher. Zweimal wurden Eier gesammelt: einmal für die Krone und jetzt für den Eierkuchen.

Der Verein der ehemaligen Maikönige von Ramersdorf hat für diesen Tag die Aufgabe der Bewirtung übernommen. Sie haben sich die Förderung und Unterstützung des JGV Ramersdorf im Rahmen der Heimat- und Brauchtumspflege auf die Fahne geschrieben. Hier kommen Alt und Jung wirklich zusammen.

"Sollte am Ende des Tages ein kleiner Betrag übrig bleiben, so fließt der eben in die Maifeierlichkeiten des kommenden Jahres", erklärt Sascha Kurth abschließend.

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