Kongo-Förderkreis Pfarrer Willy Manzanza berichtet in Pützchen über die Projekte

PÜTZCHEN · Klangvoll dröhnt die Trommel in der Kirche St. Adelheid. Es sind unbekannte, aber schöne Töne, zu denen Pfarrer Willy Manzanza, der für diesen Abend extra aus seiner Gemeinde Mauritius in Hildesheim zu Besuch kommt, in die Kirche einzieht und die Gläubigen willkommen heißt.

 Willy Manzanza spricht mit Wehmut über die Mühen, aber auch über die Freude und die Freunde, die er während der Hilfsprojekte erfahren und kennenlernen durfte.

Willy Manzanza spricht mit Wehmut über die Mühen, aber auch über die Freude und die Freunde, die er während der Hilfsprojekte erfahren und kennenlernen durfte.

Foto: Max Malsch

Seit dem Jahr 2000 unterstützt der Kongo-Förderkreis der Pfarrgemeinde Sankt Adelheid ihren ehemaligen Kaplan und dessen Landsleute in dem zentralafrikanischen Land.

Im Gottesdienst, der immer wieder untermalt wird von afrikanischen Gesängen, weist Manzanza darauf hin, dass alle Menschen in dieser Welt gleich sind und in dieser Welt nur etwas verändert werden kann, wenn jeder einzelne zumindest ein bisschen tut.

Wohl gewählte Worte für das grenzenlose Engagement findet Werner Schüßler für "seinen" Willy, der damals mit nur geringen Deutschkenntnissen zum Studium nach Deutschland kam, aber mit seiner Offenheit und Freundlichkeit die Herzen der Menschen in Pützchen im Sturm einnahm.

Dem Förderkreis war es immer wichtig, nicht nur mit Sachspenden zu helfen, sondern als eine "Hilfe zur Selbsthilfe" zu dienen. In den vergangenen 13 Jahren konnte er verschiedene Projekte in der Heimatdiözese von Willy Manzanza umsetzen, dazu gehört der Aufbau eines Bauernhofes mit den dazu benötigten Maschinen und Tieren. Weiterhin gestützt wird die Selbsthilfe im Kongo, zudem wird in Bildungsmöglichkeiten investiert, etwa in die Restaurierung eines Gymnasiums in der Großgemeinde Yasa oder den Ausbau einer Ausbildungsstätte für Krankenpfleger in Mosango.

Willy Manzanza fliegt regelmäßig in sein Geburtsland und überwacht die Fortschritte der geförderten Bauten, um anschließend mit Fotos und viel Anschaulichkeit über die Entwicklungen zu berichten. Die finanziellen Mittel bestehen zum einen aus Spenden, zum anderen aus Verkaufsaktionen, die von Mitgliedern der Gemeinde St. Adelheid ehrenamtlich organisiert und betreut werden. Neben Basaren, dem Verkauf von Osterhasen oder dem Kongotag mit afrikanischem Gottesdienst und anschließendem Essen fand vor allem die "Cafeteria" bei Pützchens Markt großen Anklang und erreichte ein großes Publikum.

Mit Wehmut spricht Willy Manzanza über die Mühen, aber auch über die Freude und die Freunde, die er während der Hilfsprojekte erfahren und kennenlernen durfte und bedankt sich bei allen Anwesenden für die schöne Zeit. Denn die Veränderungen der Rahmenbedingungen für die Aktionen, die strukturellen Wandlungen und das zunehmende Alter der Mitstreiter, sorgen für eine erschwerte Umsetzung.

So spricht Manzanza von Abschied, doch kann er sich auch weiterhin auf die Großzügigkeit des Fördervereins verlassen, wird ihm doch weiterhin auf Spendenbasis geholfen, um ein weiteres großes Projekt zu unterstützen: den Bau eines Studentenwohnheims in Kinshasa, von dem Willy Manzanza berichtet, dass es stetig wächst und bald den nachwachsenden Generationen einen Platz zum Gestalten ihrer Zukunft bieten werde.

Der Kongo-Förderkreis

Der Förderkreis-Kongo hat seit dem Jahr 2000 eine Partnerschaft zwischen den Pfarrgemeinden St. Adelheid in Pützchen und der kongolesischen Großgemeinde Yasa gefördert und unterstützt. Dabei stand das Ziel der "Hilfe zur Selbsthilfe" im Vordergrund, indem in Bildungsmöglichkeiten und den Erhalt der Lebensgrundlagen investiert wurden.

Mit vielen ehrenamtlich organisierten Aktionen in der Öffentlichkeit, aber auch mit dem Sammeln von Spenden konnten mehrere Groß- und viele Kleinprojekte verwirklicht werden. Seit seinem Bestehen hat der Förderkreis rund 150.000 Euro in seine Projekt an verschiedenen Orten in der Diözese Kikwitt, der Heimatdiözese von Pfarrer Willy Manzanza investiert.

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