Aktionstag "Kinder in Bewegung" Erste Bonner Kindersportabzeichen-Olympiade

PÜTZCHEN · Zwei an den langen Kantenseiten aufeinander gestapelte Schaumstoffrechtecke überspringen: Für Amos ist das kein Problem. Aber er ist ja auch schon acht Jahre alt. Drum legt er noch ein drittes Rechteck obendrauf, und auch da kam er drüber.

 Die kleine Marlena (2) stellt sich beim Klettern schon ganz geschickt an, Sebastian Andre hilft ihr dabei.

Die kleine Marlena (2) stellt sich beim Klettern schon ganz geschickt an, Sebastian Andre hilft ihr dabei.

Foto: Max Malsch

Ein viertes obendrauf, aber quer: Dieses Schaumstoff-T berührte er zwar nicht mit den Füßen, aber mit den Händen. Macht nichts: Den Stempel für diese Übung bekam er gestern trotzdem bei der ersten Bonner Kindersportabzeichen Olympiade in der Turnhalle der Integrierten Gesamtschule Beuel.

Dort galt es, eine Menge Stationen zu absolvieren: Vom Slalom laufen übers Bergsteigen auf der Kletter-Hüpfburg bis zum Zielwerfen konnten die Kleinen ihre motorischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Den Bonner Nachwuchs von zwei bis acht Jahren hatte der Stadtsportbund zu seinem Aktionstag "Kinder in Bewegung" eingeladen, und viele Familien waren diesem Ruf gefolgt.

Wettkampf und Sieg standen bei dieser "Olympiade" nicht im Mittelpunkt: "Es geht darum, die Aufgaben zu lösen", erklärte Sandra Horschel vom Stadtsportbund. Mit einem mit Sand gefüllten Ball eine Zeitung zu treffen, die auf einer Leine hing, war schon eine Herausforderung, ebenso wie das Balancieren auf einer umgedrehten Turnhallenbank, die auf vielen runden Holzstäben lag und deshalb bei jedem Schritt wackelte.

Um den Tunnel-Parcours auf einem Rollbrett kniend zu absolvieren, musste man auch geschickt sein. Und es gab noch die dicke Turnhallenmatte, die man einfach nur herunter rollen sollte. Wer lieber etwas bauen wollte, konnte im Bereich "Klettern, Tragen und Schieben" tätig werden.

Hier konnte der Nachwuchs einen eigenen Hindernisparcours bauen. Daran hatte Nour, die heute vier Jahre alt wird, den meisten Spaß: Mit gelbem Baustellenhelm und Gartenhandschuhen verschob sie immer wieder die Kästen, versetzte Rampen und probierte die neue Kletterlandschaft immer wieder aus.

Die Idee hinter dem Kindersportabzeichen sei, mit relativ einfachen Mitteln in Kindergärten und Grundschulen Bewegungsmöglichkeiten zu schaffen, sagte Sportreferent Olaf Schwarz vom Stadtsportbund - dafür brauche man kein Turnhallen-Equipment, es reichten auch schon Alltagsgegenstände, mit denen man etwa eine Slalomstrecke abstecken kann.

Das Abzeichen diene als Vorstufe zum normalen Sportabzeichen. "Das ist ja für Kinder ab sechs Jahren gedacht." Spielerisch sollen erste Bewegungserfahrungen gemacht werden, und die Kinder sollen feststellen: Bewegung und Sport machen Spaß. Wer wenigstens sieben Stempel gesammelt hatte, erhielt eine Urkunde und eine kleine Belohnung.

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