Polizei-Bezirksbeamter Franz Krupka Das Beueler Rathaus ist seine Wache

BEUEL · Dass Franz Krupka seine Mitmenschen wichtig sind, zeigt sich schon daran, dass er die kleinsten jeden Morgen schützt. Freiwillig steht der Hauptkommissar in der Frühe vor der Marktschule, um die Schüler sicher über die stark befahrene Straße zu geleiten. "Ich wohne ja nur 300 Meter von der Schule entfernt", sagt der Pützchener als Begründung. Doch es steckt mehr dahinter; der 60-Jährige liebt den Kontakt zum Bürger.

 An seinem Dienstplatz im Beueler Rathaus bietet Franz Krupka regelmäßig Sprechstunden für die Bürger an.

An seinem Dienstplatz im Beueler Rathaus bietet Franz Krupka regelmäßig Sprechstunden für die Bürger an.

Foto: Max Malsch

"Als mir 1988 angeboten wurde, in den Bezirksdienst zu wechseln, war ich sehr glücklich", sagt Krupka. 1994 erhielt er als "Revier" Pützchen, Bechlinghoven, Beuel-Ost. Da der das von Kindheit an kennt, musste er sich nicht groß umgewöhnen. "Ich habe mich über die neue Aufgabe auch gefreut, weil ich alle Themenbereiche der Polizei abdecke, aber keinen Schichtdienst habe", erzählt Krupka. Von der Unfallaufnahme über das Vollstrecken von Haftbefehlen, der Aufenthaltsbestimmung über die Feste in den Bezirken - immer sind Bezirksbeamte wie Krupka dabei.

Was er nicht so gerne mag, sind Demonstrationen: "Da sitzt man im Polizeipräsidium in Lauerstellung und weiß nicht, was auf einen zukommt." Ansonsten sieht er die Wache im Ramersdorf nur, wenn er Post abholt: Seine "Wache" ist das Beueler Rathaus, wo er auf der ersten Etage ein Büro hat. Highlight ist alljährlich Pützchens Markt, wobei der eigentliche Stress für den Bezirksbeamten vor dem offiziellen Startschuss fällt.

"Im Ort ist ja während des Aufbaus nichts abgesperrt, da gibt es schon einiges zu regeln." Und manchmal muss auch das ein oder andere Nervenkostüm gestärkt werden. Da ist es schon von Vorteil, dass er nach eigener Einschätzung fast jeden Schausteller kennt. Weniger schön als das Treiben auf dem Jahrmarkt sind die Umfeldbefragungen, die er zum Beispiel nach Einbrüchen in seinem Beritt durchführen muss, um Hinweise auf die Täter zu erlangen.

Aber auch da weiß er nach insgesamt 40 Dienstjahren in Uniform, wie er vorgehen muss. Krupka ist übrigens leidenschaftlicher Busfahrer und nutzt den Streifenwagen nur, wenn es absolut sein muss. Nicht nur der Polizei und seiner Frau gegenüber ist Krupka eine treue Seele: Seit 50 Jahren gehört er dem TuS Pützchen an. "Wir haben noch so ein kleines Clübchen der Alten Herren, das sich jeden Donnerstag trifft." Dann wird gekickt, und das besser gemacht, was sein Lieblingsverein Schalke am letzten Spieltag wieder nicht hinbekommen hat. Im Urlaub wandert er gerne, bevorzugt in Oberstdorf. "Ich gehe gerne an meine Grenzen", sagt er mit einem Schmunzeln.

Der General-Anzeiger stellt in lockerer Folge die Beueler Bezirksbeamten vor. Franz Krupka ist im Rathaus Beuel, Friedrich-Breuer-Straße 65, unter Tel. 0228/4222776 erreichbar. Bürgersprechstunden sind montags, mittwochs und freitags von 9 bis 11 Uhr sowie donnerstags von 15 bis 17 Uhr.

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