Aktion "speed4" Begeisterung für Bewegung

PÜTZCHEN · Auch in Blümchenjeans können Beine rasant flitzen und Füße in Markenturnschuhen sind nicht unbedingt schneller als solche in "No-Names". Das war bei der "speed4"-Meisterschaft am Dienstag in der Pützchener Marktgrundschule gut zu beobachten.

 Mit Feuereifer waren die Grundschulkinder bei der Sache.

Mit Feuereifer waren die Grundschulkinder bei der Sache.

Foto: Barbara Frommann

42 Kinder der dritten und vierten Klassen traten in einem Sprint- und Slalomparcours gegeneinander an. Auf Hundertstelsekunden genau registrierten sie, wie schnell Ronja und Iman, Abdul und Tim die acht Meter lange Strecke hin- und wieder zurückliefen.

"Ich hab? 6,54!"-"Oh Mann, bei mir sind's über 7"- "Wieso ist meine dritte Runde viel schlechter?"- "Haben die auch richtig gemessen?", klang es durch die Turnhalle. Schulleiterin Sabine Brögger freute sich über den Zuspruch für den Bewegungsspaß, der von der Supermarktkette Edeka bundesweit an Grundschulen vermittelt wird.

Die Aktion wird unterstützt von der Stadt Bonn und den Telekom Baskets. "Es ist einfach eine gute Motivation für Sport und ganz allgemein, sich ein bisschen zu bewegen." In Bonn beteiligen sich derzeit sechs Schulen mit 1200 Kindern an dem Programm.

Die Kinder der Marktschule mussten von dem jungen Trainergespann Jessy und Kevin nicht extra zum Rennen überredet werden, sondern waren mit Feuereifer bei der Sache. "Meine 4b ist sowieso ganz sportlich", sagte Lehrerin Beate Raden. Ihre Kollegin Stefanie Lönne von der Klasse 3/4g ging selbst an den Start und lief den Parcours in 5,60 Sekunden. "Das wollte ich jetzt einfach mal wissen", sagte sie. Nach jeder der sechs Laufrunden erhielten die Teilnehmer einen Computer-Ausdruck mit ihren persönlichen Werten für Geschwindigkeit, Reaktion, Antritt, Wendigkeit und Slalom.

Speed4-Trainerin Jessy Circu: "Unser Ziel ist natürlich, die Kinder für sportliche Leistungen und die Teilnahme am Vereinssport zu begeistern. Das unterstützen nämlich nicht immer alle Eltern. Wobei man auch im Kopf behalten muss, dass es für manche auch einfach zu teuer ist." "Julius, Julius" riefen am Ende alle Kinder im Chor - sie durften einen Läufer benennen, der stellvertretend für seine Mitschüler die Teilnahme am Finale im Telekom Dome sichern sollte.

"5,43 war deine beste Zeit bisher", stellte Circu fest. "Wenn du jetzt 5,40 schaffst, sind alle weiter! Wir feuern dich auch an". Unter großem Jubel kam der Neunjährige dann mit seiner Bestzeit ins Ziel: 5,26.

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