Jugendbande in Beuel Polizei verhaftet dritten Verdächtigen

BEUEL · Im Rahmen der Ermittlungen gegen die Jugendbande, die monatelang In Beuel und Oberkassel ihr Unwesen trieb und andere Jugendliche überfiel, erließ ein Bonner Amtsrichter nun auch Haftbefehl gegen einen dritten mutmaßlichen Täter wegen des Verdachts der Wiederholungs- und Fluchtgefahr. Wie die Staatsanwaltschaft auf Anfrage bestätigte, wird dem 16-Jährigen Raub und räuberische Erpressung vorgeworfen.

Hinter Gittern wie seine beiden angeblichen Komplizen landete der 16-Jährige aber dennoch nicht, wie die Staatsanwaltschaft erklärte. Denn: Im Gegensatz zu den beiden anderen 16-Jährigen, die am vergangenen Wochenende nach tätlicher Bedrohung eines ihrer Opfer wegen Verdunkelungsgefahr in Untersuchungshaft gesteckt worden waren, stelle sich der Fall hier anders dar: So habe eine genaue Prüfung ergeben, dass der bisher wenig auffällige 16-Jährige in den letzten Wochen sein Verhalten geändert habe. Und auch seine Lebensumstände seien nicht mehr wie dieselben wie zur Zeit der ihm angelasteten Taten.

Wie der GA berichtete, soll die Bande seit vergangenem Jahr an die 50 Taten begangen haben. Die Opfer und deren Eltern empfanden die Situation auf den Straßen als zunehmend bedrohlicher, weil Opfer und Täter sich ständig begegneten.

Wie eine Mutter dem GA schilderte, hätten ihr Sohn und seine Freunde sich kaum noch vor die Tür getraut. Was die Mutter vor allem empörte, war die Tatsache, dass ihr Sohn bei der Polizei als Zeuge ausgesagt hatte, aber mit seinen Ängsten allein gelassen worden sei.

Erst als zwei der Täter einen Zeugen vergangene Woche mit dem Tode bedrohten, wurden sie von der Straße geholt.

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