Wolfgang Hunecke Farbrausch in Bewegung

OBERKASSEL · Getreu dem Motto "Der König ist tot, es lebe der König" muss man in Oberkassel feststellen: "Der Kunstraum 720 ist tot, es lebe der Kunstraum 720". Zum Ende des Jahres 2014 musste der Verein im Alten Rathaus von Oberkassel schließen.

 Die Bilder, die Wolfgang Hunecke im Evangelischen Seniorenzentrum Theresienau zeigt, sind in Acryl-, Öl- oder Holzdrucktechnik gearbeitet.

Die Bilder, die Wolfgang Hunecke im Evangelischen Seniorenzentrum Theresienau zeigt, sind in Acryl-, Öl- oder Holzdrucktechnik gearbeitet.

Foto: Max Malsch

Nur der Name, nicht der Verein, blieb im Verband der Ortsvereine bestehen.

Seit Sonntag ist der Kunstraum 720 wieder da, in neuen Räumen und unter alter fachkundiger Leitung von Gerhard P. J. Glimm. Doch statt eines Vereins ist er jetzt eine "Initiative für die bildende Kunst in Bonn/rrh", so Glimm. Im Evangelischen Seniorenzentrum Theresienau in Oberkassel fand die erste Ausstellung der Initiative statt. In unregelmäßigen Abständen hatte Glimm in diesem Haus bereits seit 1980 Ausstellungen organisiert.

Glimm hatte die Idee, unter dem Arbeitstitel "Kommunikation" eine Ausstellung auf die Beine zustellen. Er konnte dazu den Beueler Künstler Wolfgang Hunecke gewinnen, der sehr viele Arbeiten zum Thema "Mensch in Bewegung" oder "Auge in Auge" in seinem Atelier vorrätig hatte. Glimm konnte sich die über 40 Exponate für diese Ausstellung selbst aussuchen. "Es war wie ein Goldrausch", bekannte er bei der Ausstellungseröffnung. "Wir haben den Frühling in die Theresienaue getragen", sagte Glimm schmunzelnd mit Blick nach draußen in den Sonnenschein.

Die Bilder sind in Acryl-, Öl- oder Holzdrucktechnik gearbeitet. Bunte, kräftige Farben sind bei allen zu erkennen. Um Personen, Gesichter oder Bewegungen festzustellen, muss man sich die Werke schon genauer ansehen. Alle sind käuflich zu erwerben, einige kleinere Bilder nur im Gesamtpaket. Hunecke hat sein Atelier im in Beuel bekannten "Baumhaus".

Früher war ein Baum auf die Hauswand gemalt, inzwischen ist das Haus von echten Blättern begrünt. In seiner Malschule hat er verschiedene Klassen, nach Altersstufen gestaffelt. Dabei sieht er sich weniger als Oberlehrer sondern mehr als Berater seiner Schüler. Derzeit bereitet er eine Ausstellung vor, die im kommenden Jahr in London gezeigt werden wird - nach Paris nun London, wenn das keine internationale Anerkennung seiner Arbeiten ist.

Die Ausstellung ist bis zum 31. Mai von Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr sowie an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 10 bis 15 Uhr zu sehen.

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