Evangelische Kirchengemeinde Oberkassel Applaus für König Drosselbart

OBERKASSEL · "Der Bart hat schon ein bisschen gejuckt", lacht Silvia Wolff nach der gelungenen Premiere. Die 12-Jährige hatte unter der Leitung von Kantorin Stefanie Dröscher die Hauptrolle des König Drosselbart im gleichnamigen Musical von Gunther-Martin Göttsche nach dem Märchen der Brüder Grimm verkörpert und musste sich dazu selbstverständlich auch ein Bärtchen ans Kinn kleben.

 Galant führt König Drosselbart die Prinzessin über die Bühne.

Galant führt König Drosselbart die Prinzessin über die Bühne.

Foto: Max Malsch

"Wir haben ja in unseren Chören viel mehr Mädchen als Jungs", begründet Dröscher die Vergabe der männlichen Hauptrolle an die talentierte Silvia. "Da wir die Hauptrolle verlost haben, war es nur wahrscheinlich, dass sie an ein Mädchen ging." Am Samstag und Sonntag fanden zwei Aufführungen des Kindermusicals statt: Die Kinderchöre, der Jugendchor sowie Instrumentalisten aus der evangelischen Kirchengemeinde Oberkassel führten den "König Drosselbart" in unterschiedlicher Besetzung nacheinander im evangelischen Jugendheim Oberkassel und im evangelischen Gemeindezentrum in Königswinter-Dollendorf auf.

Das Singspiel hatte das Team um Dröscher in phantasievoller musikalischer Aufmachung umgesetzt: Die Inszenierung der Geschichte um den König und Bettler und die hochmütige Prinzessin - bei der Premiere von Silvias jüngerer Schwester Cornelia verkörpert - die die Heirat mit dem König Drosselbart verweigert, begeisterte das Publikum: Im vollbesetzten Saal in Oberkassel nahmen die fast 50 Nachwuchsdarsteller im Alter von sechs bis 13 Jahren die donnernde Beifallsbekundung ihres Publikums entgegen. "Das ist einfach eine tolle Leistung von allen Beteiligten und auf unsere Töchter sind wir natürlich ganz besonders stolz", freuen sich die Eltern der Hauptdarsteller, Christina und Marcus Wolff nach der Aufführung.

Seit den Sommerferien hatten die Ausführenden fleißig für die Aufführungen geübt, Texte auswendig gelernt, Kulissen gebastelt und Lieder geprobt. "Vor allem auf der Freizeit in Blankenheim haben wir Riesenfortschritte gemacht", erinnert sich Dröscher an die Proben: "Während des Wochenendes in der Eifel konnten wir draußen bei strahlenden Sonnenschein außerdem die Kulissen und Requisiten gemeinsam basteln. Zum Schluss wurde aus dem König noch einmal kurz der "Bettler" Drosselbart: Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen war zwar kostenlos, aber am Ausgang baten Drosselbart und seine Prinzessin um eine Spende.

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