Kardinal-Frings-Gymnasium Schüler und Lehrer rocken ihre Schule

BEUEL · Diese Schule singt und swingt. Gleich acht schuleigene Bands traten am Samstag in der Aula des Kardinal-Frings-Gymnasiums beim ersten Laut/Stark-Festival auf und begeisterten ihre jungen Zuhörer mit Coversongs und eigenen Liedern. Von Deutschpop bis Heavy Metal war für jeden Musikgeschmack etwas dabei.

 Die Schülerband "Neverending Confusion" spielt in der Aula des Kardinal-Frings-Gymnasiums auch eigene Songs.

Die Schülerband "Neverending Confusion" spielt in der Aula des Kardinal-Frings-Gymnasiums auch eigene Songs.

Foto: Andreas Dyck

Schüler hatten das Konzert ins Leben gerufen und selbst organisiert. Doch auch abseits der Veranstaltung zeigt sich: An diesem Gymnasium wird an allen Ecken und Enden musiziert.

Oben auf der Bühne wirft sich Musiklehrer Tim Haenelt in Rockpose und schmettert dem johlenden Publikum auf seiner E-Gitarre ein Gitarrensolo zu "Knockin' on Heavens Door" entgegen. Während er gemeinsam mit seinen Schülern und der Schulband "Lemon Dust" Musik macht, testet Clara Clasen besorgt ihre Stimme. "Kehlkopfentzündung" sagt sie mit bangem Blick. In weniger als vier Stunden will die 17-Jährige mit den feuerroten Haaren selbst dort oben stehen und singen. Noch steht nicht fest, ob ihre Stimme das zulässt.

Clasen hat zusammen mit ihrem Mitschüler Sebastian Heumann das Musikfestival an ihrer Schule ins Leben gerufen. "Wir hatten schon sehr lange die Idee, ein eigenes Festival an unserer Schule zu machen", sagt Clasen. Seit Sommer letzten Jahres wurde aus der Idee dann Wirklichkeit. Nachdem die Schulleitung grünes Licht gab, suchten sich die Schüler Sponsoren, kümmerten sich um Licht- und Tontechnik und suchten nach Bands.

Die Suche nach schuleigenen Bands zeigte schnell, wie vielfältig die Musikkultur an der Schule ist. Acht Musikgruppen stellten sich für das Festival auf, darunter die Lehrerband "The Teachers", die als Höhepunkt des Abends auftrat. "Uns war anfangs nicht bewusst, dass es so viele Bands bei uns gibt", so Clasen. Von der sechsten Klasse bis in die Oberstufe griffen Schüler aller Altersklassen zu ihren Instrumenten, um vor ihren Mitschülern aufzutreten.

Derweil hat sich Musiklehrer Haenelt unter das Publikum in der Aula des Frings-Gymnasiums gemischt. Auf der Bühne wummert nun der Bass, röhren die verzerrten Gitarren der Band "Neverending Confusion", die mit dem Lied "Master of Puppets" der Metalband Metallica ihren Zuhörern einheizt. "Ich finde es super, dass unsere Schüler so etwas organisiert haben", sagt Haenelt. "Musik ist ein großer Schwerpunkt an unserer Schule."

Das beweisen nicht zuletzt die rund zehn Musikensembles, die es an der Schule gibt. Von Jazz über Klassik bis hin zu Rock- und Popmusik betätigen sich Lehrer und Schüler in Musikrichtungen ganz unterschiedlicher Couleur. An den Wänden der Schule hängen noch die Plakate des Weihnachtskonzerts, Jazz- und Rockabende wechseln sich mit Klassikkonzerten ab. "Aber das Größte für mich ist es ohnehin, mit meinen Schülern gemeinsam Musik zu machen", sagt Musiklehrer Tim Haenelt. Clara Clasen muss indes auf ihren Auftritt verzichten.

Die Stimme macht einfach nicht mit. Heumann, der eigentlich am Schlagzeug sitzt, übernimmt ihren Part und beginnt den Auftritt mit dem Titel "Schrei nach Liebe" von den Ärzten. Doch sicher klappt es für Clara im nächsten Jahr, denn wegen des großen Erfolgs soll das Festival nicht das letzte bleiben, das von den Schülern organisiert wird.

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