Vorsitz des LiKüRa-Festausschusses Einst Prinzessin, heute Präsidentin

LIMPERICH · Vor vier Jahren wurde sie vom Festausschuss als stellvertretende Geschäftsführerin verabschiedet, seit einigen Tagen ist sie Vorsitzende des närrischen Dachverbands der Orte Limperich, Küdinghoven und Ramersdorf - auch LiKüRa genannt.

Zur Hochzeit schenkte Bonns bekanntester Maler, Jan Künster, Marion Müller ein Unikat: Clown mit LiKüRa-Krönchen.

Zur Hochzeit schenkte Bonns bekanntester Maler, Jan Künster, Marion Müller ein Unikat: Clown mit LiKüRa-Krönchen.

Foto: Max Malsch

Marion Müller - vielen Karnevalisten noch besser bekannt unter ihrem Mädchennamen Jülich - ist in der Narrenrepublik am Fuße des Finkenbergs so etwas wie eine Allzweckwaffe. Die 49-Jährige hat schon viele Vereinsämter ausgeübt - emotionaler Höhepunkt war sicherlich ihre Regentschaft als LiKüRa-Prinzessin im Jahr 1993.

Die selbstbewusste Karnevalistin legt Wert darauf, dass sie nur kommissarische Vorsitzende ist. Warum? "Mein Vorgänger Ralf Schuh ist während seiner Amtszeit aus persönlichen Gründen zurückgetreten. Ich übernehme das Amt erst einmal bis zur nächsten regulären Wahl", sagte Marion Müller.

Egal - den Karren muss sie jetzt ziehen, und es gibt viel zu tun. Weil die bevorstehende Session sehr kurz ist - Aschermittwoch fällt auf den 10. Februar - krönen die LiKüRa-Narren die designierte Prinzessin Sarah II. (Hafener) bereits am Samstag, 14. November, in der Ennerthalle in Küdinghoven (Beginn 19.11 Uhr). "Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in der Narrenrepublik LiKüRa schon mal so früh gekrönt haben", erklärte Müller.

Da nicht nur Ralf Schuh, sondern auch Gary Smillie als Geschäftsführer und Zugleiter aufgehört hat (der GA berichtete), hat der aktuelle Vorstand eine recht neue Zusammensetzung. Bis auf einen Mann - Oliver Hasenberg als Schriftführer - haben ausschließlich Frauen das Sagen: Sabine Gerwing ist Vizepräsidentin und Zugleiterin, Ulrike Schön fungiert als Geschäftsführerin und Marie-Christin Fries führt die Kasse.

"Wir müssen uns jetzt erst mal finden und in die aktuelle Geschäftslage einarbeiten. Viel Zeit bleibt uns dazu nicht", betonte Marion Müller. Eine Änderung hat der neue Vorstand schon mal beschlossen: Die im Sommer öffentlich verkündete Gebühr in Höhe von 1,11 Euro pro Teilnehmer des LiKüRa-Zugs entfällt.

"Wir werden uns für den Umzug im Jahr 2017 eine andere Lösung zur Deckung der Kosten überlegen. Diese Variante ist nicht glücklich und benachteiligt große Zuggruppen wie zum Beispiel die Beueler Stadtsoldaten", erklärte Müller. Eine zweite Änderung ist geplant: Das Vorstandsteam will die Satzung dahingehend überarbeiten, dass künftig Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt werden.

"Wir sind alle berufstätig, haben Familie und weitere Ehrenämter, deshalb müssen wir im Festausschuss einen neuen Verteilungsschlüssel finden", so Marion Müller. Das betrifft auch die Begleitung der LiKüRa-Prinzessin in der Session. Mehr als 100 Auftritte hat die Equipe zu bewältigen. Die ersten Termine stehen schon vor der Krönung an: Zum Beispiel wird Sarah II. am Donnerstag, 22. Oktober, den Ratsfrauen und Ratsherren des Festausschusses vorgestellt. Und für Mittwoch, 4. November, ist der Schnupperabend der Tollitäten des sogenannten Rathaus-Protokolls - Bonn, Bad Godesberg, Beuel und LiKüRa - terminiert.

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