Kindergarten der "Aktion Regenbogen" Der Neubau rückt näher

BEUEL · Die Tage des Provisoriums sind gezählt: Die Stadt Bonn lässt derzeit den ehemalige Kindergarten "Aktion Regenbogen" an der Limpericher Straße 55 abreißen. An gleicher Stelle wird direkt im Anschluss der Neubau errichtet.

Der Altbau war durch einen Feuchtschaden 2010 unbrauchbar geworden. Wegen Schimmelbefalls in den Räumen musste das Montessori-Haus in einen Wohncontainer umziehen, den die Stadt Bonn auf einem unbebauten Grundstück zwischen Hallenbad und Gartenschule als Übergangslösung aufgestellt hatte. Seitdem arbeitet der Elternverein in der Notunterkunft.

Mitte April sollen auf Beschluss des Stadtrats die Hochbauarbeiten für den Neubau beginnen. Geplant ist ein eingeschossiges Gebäude, das drei Gruppenräume, zwei Therapieräume, einen Mehrzweckraum, eine Küche und die zugehörigen Nebenräume umfasst.

Neben den zwei bereits bestehenden integrativen Gruppen für drei- bis sechsjährige Kinder mit und ohne Behinderung umfasst der geplante Neubau des Kindergartens auch eine Gruppe für U-3-Kinder. Die Kosten für den Neubau betragen voraussichtlich 2,3 Millionen Euro. Der Umzug soll 2015 erfolgen.

Die Verwaltungsspitze wollte eigentlich für den Neubau einen Investor gewinnen. Die Verhandlungen gestalteten sich allerdings schwierig. Ein Interessent nach dem anderen sprang wegen der hohen Kosten wieder ab.

Als im Winter 2012/13 einige Heizkörper und der Herd im Provisorium ausgefallen waren und dann noch die Nachricht von der Verwaltung eintraf, dass der zugesagte Termin August 2013 für den Einzug in den Neubau nicht eingehalten werden kann, schlug die Elterninitiative Alarm und schaltete Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch ein (der GA berichtete). Nach dem Gespräch mit dem OB und einem Dringlichkeitsantrag der Stadtratsfraktionen von CDU und Grünen ging dann alles ganz schnell.

Die Politik entschied, den Neubau auf Kosten der Stadt zu errichten. Das Architekturbüro Piotrowski aus Bonn entwickelte eine Planung und berechnete die Kosten. Maike Schwanenberg, Vereinsmitglied und Koordinatorin des Neubaus, hat gemeinsam mit Volker Gutberlet, ehemaliger Vorsitzender des Elternvereins, und Kinderhaus-Leiterin Gerlinde Kern die Verhandlungen vorangetrieben. Nach dem Notruf im Januar 2013 und einem Artikel im General-Anzeiger nahm das Thema Fahrt auf.

Im Neubau wird die Elterninitiative dann auch endlich eine U-3-Gruppe mit zehn Plätzen anbieten. Auf der Wunschliste des Vereins steht noch neues Mobiliar. Das Jugendamt bezahlt zwar die neuen Möbel für die U-3-Gruppe, aber die übrigen beiden Gruppen müssten mit den alten Möbeln auskommen. "Wir haben Fördergeld bei Stiftungen beantragt und hoffen auf Zuschüsse", so Schwanenberg.

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