Pfarrfest in Limperich Das Ziel: Barrierefrei in die Kirche

LIMPERICH · "Wir stellen uns vor, dass die Rampe von hier aus in einem geschwungenen Bogen zum Kirchvorplatz führen soll." Michael Assenmacher deutet auf ein von dichtem Gebüsch und Efeu bewuchertes Areal neben der großen Treppe, die von der Kreuzherrenstraße hinauf zur Heilig-Kreuz-Kirche führt. Das Mitglied des Pfarrausschusses erklärt die Pläne der Gemeinde, das 1962 gebaute Gotteshaus ein gutes Stück barrierefreier zu machen.

 Erst einmal umsonst: Essen und Getränke gab es kostenlos, Spenden waren aber sehr willkommen. Sie gehen zum einen in den barrierefreien Umbau, zum anderen an ein Projekt in der Ukraine.

Erst einmal umsonst: Essen und Getränke gab es kostenlos, Spenden waren aber sehr willkommen. Sie gehen zum einen in den barrierefreien Umbau, zum anderen an ein Projekt in der Ukraine.

Foto: Leif Kubik

"Die bestehende Rampe auf der anderen Seite der Treppe ist viel zu steil und so für viele kaum zu bewältigen. Mit dem Rollstuhl kommt man da kaum ohne Hilfe hoch." Und viele Senioren, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, beklagen, dass sie - insbesondere im Winter, wenn es auch noch glatt ist - die Gegenrichtung kaum bewältigen können, ohne Gefahr zu laufen hinzufallen. "Auch mit einem Rollator kommt da fast niemand runter", so Assenmacher.

Daher hat die Gemeinde einen Architekten beauftragt, einen besseren Weg zu finden; eben durch das eingangs erwähnte Areal. "Genaueres zu den Kosten steht noch nicht fest, aber gut 50 000 Euro wird das Ganze wohl kosten", so Assenmacher weiter. Die wollen Gemeinde und Erzbistum wohl auch bereitstellen, setzen aber zusätzlich auf Spenden, wie sie beim großen Pfarrfest am vergangenen Sonntag gesammelt wurden.

Egal ob Pommes, Bratkartoffeln mit Sülze oder der klassische Kartoffelsalat - das Essen an den Ständen war erst einmal umsonst. "Wir haben aber überall unsere Spendenschweine aufgestellt und hoffen, dass die Gemeindemitglieder sie gut mästen", wünschte sich Assenmacher. Nach dem feierlichen, von der Chorgemeinschaft St. Cäcilia und Heilig Kreuz mitgestalteten Gottesdienst waren alle Angehörigen des Pfarrverbands eingeladen, miteinander zu feiern, zu essen und zu trinken und ins Gespräch zu kommen. Auf die Gäste wartete ein abwechslungsreiches Programm mit Musik, Spiel oder Tombola: Deren Einnahmen dienen genau wie der Inhalt der Schweine zur Finanzierung des Umbaus, aber zur Hälfte auch zur Unterstützung eines Hilfsprojekts der Salesianer im ukrainischen Lemberg.

Nachmittags wurde es dann märchenhaft: Elisabeth Servos erzählte die Geschichte von den Bremer Stadtmusikanten, und Christian Jacob an der Orgel und Philipp Monschau am Schlagwerk musizierten dazu. Beeindruckend waren auch die stimmungsvollen Szenenbilder. Die Musik stammt von Rainer Bohm, die Szenenbilder von Hartmut Metzger. Musik gehört zu einem gelungenen Pfarrfest eben einfach dazu: Traditionell bot die Orgelinitiative Heilig Kreuz aber nicht nur musikalische Leckerbissen, sondern auch "geistreiche" Köstlichkeiten wie das "Limpericher Orgeltröpfchen".

Den Schlusspunkt des Festes setzte am Abend ein festliches Orgelkonzert mit Stefanie Dröscher: Die Kantorin der evangelischen Gemeinde Oberkassel-Dollendorf spielte Werke von Bach, Brahms, Franck und anderen.

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