In seiner Abschiedsrede thematisierte Rosarius, der außerdem seine Posten im Bootshausverein und der Stiftung "Alter Knabe" weiterführt, den aktuellen Zustand des Vereins, der finanziell gut aufgestellt sei, aber in Sachen Nachwuchs mit gesellschaftlichen Veränderungen umgehen müsse: Die Jugend habe großen Zeitdruck. "Schuld daran ist ohne Zweifel G8 mit Schulstunden bis in den späten Nachmittag." Außerdem gebe es viele Konkurrenzangebote. "Das hemmt die Bereitschaft oder Möglichkeit, mehr als nur ein oder zwei Mal pro Woche ans Bootshaus zu kommen, geschweige denn an ein Training alter Definition zu denken."

Rosarius sprach auch die guten Leistungen von Trainern und Sportlern an, die seit Jahren stabile Mitgliederzahl und das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder. "Ich hatte die Ehre, all dem 20 Jahre lang vorzustehen." Er dankte den Wegbegleitern, die ihn in der Vorstandsarbeit unterstützt und ergänzt haben, und seiner Frau Gisela für ihr Verständnis. Es sei der Wunsch der aktiven, einen neuen Achter anzuschaffen.

Dieses Ruderboot besitzt der Verein jetzt, und Rosarius' letzte Amtshandlung war, es im Rahmen der Versammlung feierlich mit einem Becher Rheinwasser zu taufen. Und zwar auf den Namen "Horst Schwaeppe": Der war Rosarius' Vorgänger und hatte das Achter-Fahren nach dem Krieg im Verein wieder etabliert. Dank sagen könne er seinem Amtsvorgänger nicht mehr, so der 57-Jährige: Schwaeppe verstarb Ende vergangenen Jahres.

Bei der anschließenden Vorstandsneuwahl war Bert Bauer der einzige neue Name: Der wurde 1966 geboren, trainierte ab 1981 bei der Bonner Ruder-Gesellschaft und fuhr bis 1992 viele Siege ein. In den weiteren Ämtern wurden bestätigt: Werner Endeis als zweiter Vorsitzender, Manfred Hohberg als Schriftwart, Heiner Schwaeppe als Schatzmeister und Torsten Carstens als erster Ruderwart. Wiedergewählt wurden Dominik Graaf als Jugendwart, Heinz Oessenich als Wanderruderwart, Hauke Skoda als Trainingsleiter, Uli Prinz als Bootswart und Volker Butzbach als Haus- und Wirtschaftswart.