Maifeste in Schwarzrheindorf und Küdinghoven Königspaare gekürt

SCHWARZRHEINDORF · Tammy Knoblau und Kai Falk sind das neue Maikönigspaar in Schwarzrheindorf und Vilich-Rheindorf, Carina Pütz und Oliver Moritz repräsentieren die Küdinghovener Junggesellen. Die Maifeste und -umzüge zogen auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Besucher an. Probleme mit Beschwerden von Anwohnern gab es diesmal nicht.

 in seinem 1972er Morgan Plus 8 chauffiert Achim Unger (vorne) das Küdinghovener Maipaar Carina I. und Oliver II. zur Bühne.

in seinem 1972er Morgan Plus 8 chauffiert Achim Unger (vorne) das Küdinghovener Maipaar Carina I. und Oliver II. zur Bühne.

Foto: Leif Kubik

Schwarzrheindorf: Ups - da war sie ihm doch einmal kurz aus der Hand geglitten: Fähnrich Dennis Büscher schwenkte zu Ehren des neuen Maikönigspaars von Schwarzrheindorf die Fahne des Junggesellenvereins Schwarz- und Vilich-Rheindorf und überspielte das kleine Malheur mit professioneller Gelassenheit. Kurz zuvor hatten Tammy Knoblau und Kai Falk ihre Amtsinsignien - Diadem und Kette - aus den Händen von Ortsbürgermeister Guido Déus entgegengenommen und mit dem traditionellen Tanz unter der Vereinsfahne das Maifest offiziell eröffnet. Nach einer langen Nacht stand am vergangenen Donnerstag nach sechseinhalb Stunden das neue Maikönigspaar und sein Gefolge fest: Neben Fähnrich Büsch wurden Steffi Frings und Sven Hadwiger zum ersten und Anika Weichert und Michael Faber zum zweiten Grafenpaar gekürt. "Sonnschein und Himbeergeist - dieses braucht der Rheindorfer meist." Mit den Schüttelreimen des Krönungsspruchs aus dem Jahr 1998 führte Déus die 27-jährige Erzieherin und den 25-jährigen Bundespolizisten in ihr Amt ein.

Und die Sonne schien auch tatsächlich über Schwarzrheindorf; vom Himbeergeist dagegen war am frühen Nachmittag noch nichts zu sehen. Eine Tatsache, die auch die Anwohner rings um den Festplatz an der Clemensstraße gefreut haben dürfte: Nachdem es in früheren Jahren immer mal wieder Probleme mit Lautstärke und überhöhtem Alkoholkonsum gegeben hatte, hat der Junggesellenverein am inzwischen etablierten Standort ein gutes Verhältnis zu den Anwohnern aufgebaut. Nachdem der Mai-Pfingstmarathon bereits am Freitagabend im Festzelt an der Petrusstraße unterhalb der Doppelkirche mit einer Disco losgegangen war, folgte am Samstag der Umzug zum Maibaum. Anschließend wurde das berühmt-berüchtigte Maifest eröffnet, bei dem diesmal mit "DJ Wolle" bis in den Morgen hinein gefeiert wurde. Am nächsten Morgen klangen die Feierlichkeiten dann bei einem musikalischen Frühschoppen mit Kinderprogramm aus.

Küdinghoven: "Dat is 'ne staatze Boom", sagte Achim Unger in seinem Grußwort an das frischgebackene Maikönigspaar des Junggesellenvereins "Concordia" Küdinghoven und schaute auf den beeindruckenden Maibaum auf dem Dorfplatz. "Nicht so, wie in einem Nachbardorf, das seinen Maibaum wohl bei Fleurop bestellt hat, wie mir zu Ohren kam", frotzelte der Vorsitzende der "Großen Küdinghovener Karnevalsgesellschaft". Die Krönung von Carina I. (Pütz) und Oliver II. (Moritz) fand am Pfingstsonntag auf dem Dorfplatz vor der Gaststätte "Am Brünnchen" in Küdinghoven statt und kurz zuvor hatte Unger das Königspaar stilecht in seinem 1972er Morgan Plus 8 bis zur Bühne chauffiert. Nachdem der Elektriker und die Auszubildende, die auch im echten Leben ein Paar sind, ihre Amtsinsignien aus den Händen von Herold André Birr entgegengenommen hatten, absolvierten sie dann unter der Eierkrone den obligatorischen Antrittstanz.

Auch in diesem Jahr hatten die Junggesellen wieder eine prächtige Krone aus über 4400 ausgeblasenen Eiern gebastelt. "Die wertvolle Amtskette ist ab sofort auch ein bisschen sicherer", sagt Birr. "Für auswärtige Termine hat der Förderverein eine kleine Reiseversion gestiftet, um die zum Teil über hundert Jahre alten Orden nicht immer mitnehmen zu müssen. Leider hatten wir da nämlich in den letzten Jahren den ein oder anderen Verlust zu verzeichnen."

Die Tradition ist im Ort offenbar fest verankert und wird von allen mitgelebt: "Keine einzige Beschwerde haben wir in diesem Jahr zu verzeichnen", zeigte sich Birr beeindruckt und bedankte sich bei allen für ihr Engagement und ihre Toleranz. Nach dem Festakt im Dorfzentrum veranstalteten die Junggesellen dann noch das traditionelle Turnier im "Fendelschwenken" und um halb sechs eröffnete der Maiball. Auch in Küdinghoven folgte am nächsten Morgen ein Frühschoppen. Und mittags gab es dann obendrein noch ein Kinder- und - wie könnte es anders sein - ein Eierkuchenfest.

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