Friedensdenkmal in Küdinghove Axel Voss spendet neue Natursteintafel

KÜDINGHOVEN · Er ist für die Bonner in Sachen Europa im Einsatz. Nur folgerichtig scheint daher die Einladung von Beuels Bezirksbürgermeister Werner Rambow an den CDU-Europaabgeordneten der Region Mittelrhein, Axel Voss, das vom Bürgerverein Küdinghoven initiierte Friedensdenkmal zu besuchen.

Der Obelisk, den sich Axel Voss (Mitte) auf Einladung von Werner Rambow (5.v.l.) und Werner Bolz (4.v.l.) anschaute, steht seit zwei Jahren für den Frieden, nicht mehr für den Krieg.

Der Obelisk, den sich Axel Voss (Mitte) auf Einladung von Werner Rambow (5.v.l.) und Werner Bolz (4.v.l.) anschaute, steht seit zwei Jahren für den Frieden, nicht mehr für den Krieg.

Foto: Maximilian Mühlens

Am Freitagnachmittag schaute der Bonner an der Königswinterer Straße/Kirchstraße vorbei, um sich das umgestaltete Denkmal von Werner Bolz, dem Vorsitzenden des Bürgervereins, erklären zu lassen. Einige Mitglieder des Vereins begleiteten den Besuch. Der Obelisk, der früher ein Kriegerdenkmal war, präsentiert sich seit knapp zwei Jahren als europäisches Friedensdenkmal. Die Mitglieder des Vereins sowie Sponsoren hatten wie berichtet die Umgestaltung, die rund 10 000 Euro kostete, ermöglicht.

Neben dem Motto "Gestern Feinde, heute Freunde" wurde ein Zitat von Theodor Heuss, erster Bundespräsident, in die Rückseite des Denkmals eingemeißelt: "Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Frieden bleibe." Axel Voss zeigte sich begeistert: "Ich freue mich sehr über die Verbildlichung der europäischen Idee. Ich bin hier auf einen Trupp echter europäischer Vertreter gestoßen", erklärte der Europapolitiker.

Alle wichtigen Stationen zur Einigung Europas findet man auf Natursteinplatten, die einen begehbaren Pfad rund um das Denkmal bilden. So zum Beispiel die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl, die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft oder auch den Elysée-Vertrag.

Nur an ein wichtiges Ereignis der europäischen Geschichte wird in Küdinghoven bislang noch nicht erinnert: An die Verleihung des Nobelpreises für die Europäische Union im vergangenen Jahr. Doch dieser Umstand wird sich noch im August ändern. Werner Bolz verkündete stolz, dass diesem wichtigen Ereignis ebenfalls eine Natursteinplatte gewidmet wird - am 31. August soll sie feierlich gelegt werden.

"Der Friedensnobelpreis hat mich mit Stolz erfüllt - wir haben ihn zu Recht bekommen. Er ist Ansporn weiterzumachen", so Voss. Spontan stellte der Europapolitiker dem Bürgerverein eine Plakette für das Denkmal zur Verfügung, die er als Mitglied des Europäischen Parlaments zur Erinnerung an die Nobelpreis-Verleihung bekommen hatte.

"Das ist eine schöne Idee, darüber freuen wir uns sehr. Wir müssen nur schauen, aus welchem Material die Plakette ist - denn das Denkmal ist ja begehbar", so Bolz. Außerdem versprach Voss, die Kosten für die neue Erinnerungs-Steinplatte zu übernehmen.

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