Evangelischer Chor Hangelar-Holzlar Zum Jubiläum reisten viele Ehemalige an
HOLZLAR · Ein ausgefallenes und interessantes Programm bot der Evangelische Chor Hangelar-Holzlar anlässlich seines Jubiläumskonzertes zum 50-jährigen Bestehen im großen Saal des Evangelischen Gemeindezentrums in Holzlar.
So viele Besucher waren gekommen, dass die Menschen noch weit bis über die geöffneten Türen des Saales hinaus draußen standen, um zuzuhören. Werke aus vier Jahrhunderten erklangen während des fast zweistündigen Konzertes. Nahrung für die Seele könnte man meinen, wie es auch in dem Barockstück von Johann Ludwig Bach heißt "Sei nun wieder zufrieden meine Seele".
Der gemischte Chor setzte sich, extra für das Jubiläumskonzert, aus aktiven Mitgliedern und auch einigen Ehemaligen zusammen, die zum Teil von weit her angereist waren. So auch der ehemalige Chorleiter Frank Thomas, der von Rügen zum Jubiläumskonzert gekommen war. Einige Stücke dirigierte er selbst mit sehr viel Freude und präziser, klarer Gestik.
Die Gesamtleitung des Konzertes hatte die derzeitige Leiterin des Chores, Bettina Ostenrath. Der Chor war im Januar 1964 in Hangelar von Rosemarie Roeder gegründet worden. Die Kirchenmusikerin begleitete auch beim Jubiläumskonzert den Chor an der Orgel. Der Chor probt jährlich im Wechsel in Holzlar und im Melanchthonhaus in Hangelar. Zum Jubiläumsprogramm gehörten bekannte Stücke wie "Canon of Praise" von Johann Pachelbel.
Zwölf kleine Divertimenti von Joseph Haydn spielte das Kammerorchester Holzlar unter Leitung von Peter Groscurth. Auch unbekanntere Musik war zu hören, etwa eine Motette für vierstimmigen Chor "Herr, sei uns gnädig" von Arnold Mendelssohn. Musikgeschichtlich ganz interessant, da sein Vater ein Vetter von Mendelssohn-Bartholdy war.
Seine erste Anstellung nach dem Studium erhielt Arnold Mendelssohn 1880 an der Neuen Evangelischen Kirche in Bonn, der heutigen Kreuzkirche. Das Konzert endete mit zeitgenössischer Musik, drei Werken von John Rutter, darunter "I will sing with the spirit" und viel Applaus.
