Weihnachtsmarkt in Holzlar Kesselskuchen im Viertelstundentakt

HOLZLAR · Es kann regnen, stürmen oder schneien, die Holzlarer verzichten nicht auf den alljährlichen Kesselskuchen. Auch am Samstag kamen dafür wieder viele Menschen vor allem um die Mittagszeit zur Holzlarer Mühle, wo deren Förderverein und der Bürgerverein Holzlar zum 19. Mal den Weihnachtsmarkt aufgebaut hatten.

 Joachim Kuboth (links) verteilt Kesselkuchen.

Joachim Kuboth (links) verteilt Kesselkuchen.

Foto: Max Malsch

Damit alle versorgt wurden, steuerten 18 Haushalte die traditionelle Mahlzeit bei. Und weil die nicht alle zur gleichen Zeit dort eintreffen sollten, hatten die Veranstalter dafür eine zeitliche Abfolge festgelegt. Zum ersten Mal beteiligte sich auch Helene Schatz-Leckband daran. Die Vorsitzende des Bürgervereins Roleber-Gielgen ist sozusagen die nächste Generation der Kesselskuchen-Köchinnen.

Sie habe irgendwann gehört: "Immer mehr Ältere machen nicht mehr mit." Also steuerte sie ihre Variante dieser rheinischen Spezialität bei. "Rohe geriebene Kartoffeln, Zwiebeln, Pfeffer, Salz, viel Speck und Mettwürstchen." Bei den Gewürzen verlasse sie sich nicht nur auf die traditionellen: "Ich mache auch noch Paprika rein." Der Topf war bald leer - die Premiere ist gelungen.

Die Stände entlang des Weges zur alten Mühle boten viel Abwechslung mit Basteleien, Spielen, vor Ort gerösteten Mandeln und vielem mehr. Die Verkäufer sollten einen Bezug zu Holzlar haben, sagte der Bürgervereinsvorsitzende Joachim Juboth. "Und sie dürfen keinen gewerblichen kommerziellen Hintergrund haben."

Neben alteingesessenen Teilnehmern wie den Kirchen, Kindergärten und dem Lions Club waren auch Neulinge dabei, zum Beispiel die Geschwister Karin Hein und Regina Ndunda. Sie boten Bio-Produkte an: Waffeln aus Dinkelvollkorn mit Möhren, Äpfeln und Rosinen oder mit in den Teig geriebenen Haselnüssen, Kaffeeliköre aus Fair-Trade-Zutaten und mehr.

Weihnachtsmarkterfahrung hatten sie noch nicht "Ich fand diesen Markt urig", so Ndunda. In der Mühle selber waren Kunsthandwerkerinnen untergekommen: Beate Muser stellte ihre bemalten Keramikkacheln aus, Helga Knauth und Maria Hornung zeigten Malereien und Marie-Luise Hofbauer verkaufte Postkarten mit eigenen Motiven: "Für die Weihnachtszeit fotografiere ich meine Aquarelle ab."

Man bereichere und ergänze das Angebot, so Hofbauer: "Die anderen sorgen für das leibliche Wohl, wir für das geistliche." Außerdem besuchte der Nikolaus alias Klaus Wunderlich den Markt und ließ nicht nur Kinder in seinem Sack nach Leckereien fischen. Zum ersten Mal hatte er als Engelchen Ashley (8) und Alexander (7) dabei. "Und die beiden machen das direkt gut", fand er.

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