Holzlarer Weihnachtsmarkt Es duftet am Mühlenweg

HOLZLAR · Zum 20. Mal haben die Holzlarer ihren Weihnachtsmarkt gefeiert. Veranstalter "rundum zufrieden".

 Der Kinderchor der Pfarrei Christ König untermalte den Weihnachtsmarkt musikalisch. Klaus Wunderlich als Nikolaus bedachte die Kinder mit Leckereien.

Der Kinderchor der Pfarrei Christ König untermalte den Weihnachtsmarkt musikalisch. Klaus Wunderlich als Nikolaus bedachte die Kinder mit Leckereien.

Foto: Horst Müller

Es gibt ihn allen Unkenrufen zum Trotz: einen nichtkommerziellen Weihnachtsmarkt. Und was für einen! Bereits zum 20. Mal verwandelte sich am vergangenen Samstag der Mühlenweg in Holzlar in einen kleinen, aber feinen Weihnachtsmarkt. Wie in all den Jahren zuvor wurde er veranstaltet vom Bürgerverein Holzlar und dem Verein Holzlarer Mühle. In 30 Büdchen am Wegesrand sowie in der Mühle selber fanden die Besucher alles vor, was zu einem klassischen Weihnachtsmarkt gehört. Das kurze Straßenstück scheint auch nur für diesen Anlass gemacht zu sein. Alle Anwohner hatten ihre Häuser zusätzlich geschmückt, so dass hier ein besonderes Ambiente entstanden war.

In der Woche vor dem Weihnachtsmarkt war der langjährige Vorsitzende des Bürgervereins Holzlar, Joachim Kuboth, überraschend verstorben (der GA berichtete). "Es war keine Frage für uns, deshalb den Weihnachtsmarkt ausfallen zu lassen", erklärte Johannes Reck, Kassenwart des Vereins. Der Weihnachtsmarkt war Joachim Kuboth immer eine Herzensangelegenheit.

Viel Handwerkliches gab es an den Ständen zu entdecken. Schmuck, Holzspielzeug, Strickwaren, Näharbeiten, Kuscheltiere, Keramikarbeiten, Malereien - von privater Hand, von der Kirchengemeinde, vom Kindergarten oder auch vom Lions-Club. In der Mühle standen Bilder zum Verkauf oder Bücher von der Krimi-Autorin Inge Lempke, deren Protagonisten gerade in dieser Gegend sehr viel unterwegs sind.

Auch kulinarisch wurden die Besucher verwöhnt. War es entlang des Weges noch der herrliche Duft von frischen Waffeln, der jeder Nase schmeichelte, so war es am Ende der angenehme Geruch des Glühweins vom Mühlenverein, der nicht "zu überriechen" war. Entsprechend groß war auch der Andrang gerade an diesen Büdchen. Ein ähnlicher Hit war der Kesselskuchen des Bürgervereins, der reißenden Absatz fand. Es war alles da, was das Herz eines Weihnachtsmarktbesuchers erfreut. Dazu gehörten auch der Kinderchor der katholischen Kirchengemeinde, die Beueler Turmbläser und das Blechbläser-Ensemble der Musikschule Beuel.

Auch der Nikolaus hielt sein Versprechen und kam mit zwei Engeln vorbei - Hans Muff musste zu Hause bleiben. Gaby Zimmermann, die stellvertretende Vorsitzende des Mühlenvereins, zeigte sich mit den Besucherzahlen "rundum zufrieden". Am Münsterplatz könne der Andrang auf dem Weihnachtsmarkt auch nicht größer sein.

Auch für Johannes Reck vom Bürgerverein war es ein gelungener Tag, "wie immer", ergänzte er. Durch viel freiwilliges Engagement der zahlreichen Helfer und dank der guten Besucherzahlen in den letzten Jahren schreibe man keine roten Zahlen, was ihn als Kassenwart besonders erfreue. "Und im nächsten Jahr wird es den 21. Weihnachtsmarkt geben", versprach Hans G. Klaus, der Vorsitzende des Mühlenvereins, am Ende des Tages.

50 Jahre Bürgerverein

Am 13. Dezember wird im Gemeindesaal von Christ König in Holzlar das 50-jährige Bestehen des Bürgervereins Holzlar gefeiert. Es gab ihn zwar schon vor dem Zweiten Weltkrieg, doch er musste im "Dritten Reich" in "Gartenbauverein" umbenannt werden. Erst 1964 wurde dem Verein wieder der alte Name "Bürgerverein" gegeben.

Diese Feier hatte noch der kürzlich verstorbene Vorsitzende Joachim Kuboth in die Wege geleitet. Für ihn wird es an diesem Tag auch eine Gedenkveranstaltung geben. Kuboth war 22 Jahre Vorsitzender des Bürgervereins. Der Weihnachtsmarkt war, neben vielen anderen Engagements, eines seiner "Babys".

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