Grundschule Holzlar Annette Kiemen ist neue Rektorin

HOLZLAR · Als Annette Kiemen von der Ausschreibung der Rektorenstelle an der Katholischen Grundschule Holzlar erfahren hat, tat sie das, was andere Arbeitnehmer in so einem Fall auch tun. "Ich habe mir den Ort erstmal angeschaut und mich dann über die Schule informiert", erzählt die Pädagogin. Beides scheint zu ihrer Zufriedenheit ausgefallen zu sein, denn seit Ende der Sommerferien ist Kiemen nun im Amt.

 Die neue Rektorin Annette Kiemen schaut den kleinen Forschern beim Tag der offenen Tür in der Grundschule über die Schulter.

Die neue Rektorin Annette Kiemen schaut den kleinen Forschern beim Tag der offenen Tür in der Grundschule über die Schulter.

Foto: Malsch

Die gebürtige Hagenerin war bis 2005 in Mönchengladbach Schulleiterin, dann jedoch bekam ihr Mann eine Stelle in Bonn. Zweieinhalb Jahre unterrichtete sie an der Carl-Schurz-Schule in Tannenbusch. "Die Stelle in Holzlar hat mich gereizt, weil ich hier vieles von dem vorfinde, was mir auch an meiner Mönchengladbacher Schule wichtig war", erzählt Kiemen.

Zum Beispiel die Wertevermittlung, die im Holzlarer Fall noch um die christliche Ausrichtung ergänzt wird. "Außerdem gibt es eine sehr engagierte Elternarbeit und ein tolles Kollegium." Das, im Stadtgebiet Bonn eher eine Seltenheit, mit Johannes Bildstein, nicht nur einen männlichen Grundschullehrer, sondern auch Konrektor besitzt. Insgesamt kümmern sich 15 Pädagogen um 237 Kinder. Wobei Letztere zu eigenständigem Lernen erzogen werden sollen.

"Das Thema Methodentraining, das ich auch im Kompetenzteam der Stadt Bonn verfolge, liegt mir sehr am Herzen, das möchte ich hier gerne stärken", nennt sie eines ihrer Ziele. Hierzu zählt, dass die Kinder ihren Lernweg selbst bestimmen können. "Der eine legt sich, um eine Geschichte zu schreiben, eine Mind-Map an, der andere eine Liste mit Worten", erklärt die Wahl-Bonnerin. Auch möchte sie die Kommunikation der Kinder untereinander noch mehr fördern.

"Bei unserem Tag der offenen Tür am Samstag hat das schon super geklappt. Da haben die Größeren den Kleineren im Forscherraum Aufgaben gestellt." Der Raum selbst soll regelmäßiger in den Unterricht einbezogen werden.

Die studierte Lehrerin für Sachunterricht, Musik und Deutsch betont aber, eine "gut geführte Schule" vorgefunden zu haben, mit behüteten und positiv neugierigen Kindern. Es gibt für sie also nicht viel zu revolutionieren in Holzlar. Das muss sie auch nicht, denn Kiemen hat mit 58 Jahren beruflich alles erreicht. "Ich habe mich trotz meines Alters bewusst für diesen Schritt entschieden und möchte gerne bis zu meiner Pensionierung hier bleiben", sagt die Mutter von drei erwachsenen Töchtern.

Die Familie hat - neben der Schule - immer eine große Rolle in ihrem Leben gespielt. So wie eine sportive Freizeitgestaltung. "Ich kann mich dabei wahnsinnig gut erholen." Die Pädagogin wandert gerne, im Flachland oder in den Bergen, da ist sie flexibel. Eher festgelegt scheint sie dagegen zu sein, was den Wahl ihres Skigebietes angeht: Seit 20 Jahren muss es das Wallis in der Schweiz sein.

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