Holtorfer Bach Bürger sollen Mitspracherecht erhalten

BEUEL · Der seit Wochen andauernde Streit um die von der Stadt Bonn geplante Renaturierung des Holtorfer Bachs und die damit verbundene Trockenlegung des Holzlarer Sees (der GA berichtete), hat jetzt die politischen Parteien zu einem gemeinsamen Antrag veranlasst. Darin wird die Stadtverwaltung aufgefordert, einen Runden Tisch zu diesen Themen einzurichten.

CDU, FDP, Grüne und SPD haben auch genaue Vorstellungen dazu, wer an dem regelmäßigen Gedankenaustausch teilnehmen soll: Vertreter der Bürgervereine, des Naturschutzes, der Politik und der Verwaltung. Der Runde Tisch soll öffentlich tagen und die Sitzungsprotokolle sollen sowohl an die Bezirksvertretung Beuel als auch an den Umweltausschuss weiter geleitet werden.

Außerdem wollen die Fraktionen in der heutigen Sitzung der Bezirksvertretung Beuel von der Stadt erfahren, ob die Einträge in den Holtorfer Bach regelmäßig und vor allem chemisch untersucht worden sind.

Die Verwaltung hatte als einen Grund für ihre Baumaßnahmen die Verunreinigungen in Bach und See genannt, die durch das Hineinfließen von Oberflächenwasser zustande kommen. Zusätzlich wollen die Politiker wissen, ob der geplante Eingriff in die Natur mit den Bestimmungen für FFH-Gebiete (Flora-Fauna-Habitat) vereinbar sind und ob es zur Planvariante der Stadt Bonn auch "natürliche" Planungsalternativen gibt.

Zur Erinnerung: Die Stadt will aufgrund veränderter Wasserschutzauflagen ein neues Regenrückhaltebecken im Wald zwischen Holtorf und Holzlar bauen, den Holzlarer See trockenlegen und an dieser Stelle ein Biotop anlegen, durch das der Holtorfer Bach mäandrieren soll.

Die Bezirksvertretung tagt am Mittwoch, 3. Juli, ab 17 Uhr im Rathaus Beuel, Friedrich-Breuer-Straße 65.

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