Gut Ettenhausen: Reiternachwuchs zeigte sein Können Weihnachtsfeier hoch zu Ross

HOHOLZ · Die einen tragen weiße Gewänder mit bunten Sternen, die anderen tiefschwarze Umhänge. Wer beim Quadrillenreiten auf Gut Ettenhausen gut und wer böse ist, war von vornherein klar.

"Der Stern der Freundschaft und seine Feinde" taufte Reitlehrerin Nadine Heller die Reitvorstellung, die die Mädchen zwischen 13 und 17 Jahren bei der Weihnachtsfeier zeigten. Kämpften die beiden Gruppen zunächst um den goldenen Stern, ritten sie später Seit an Seit mit Freundschaftsband durch die gut gefüllte Halle. Viele Verwandte waren gekommen, um die Fortschritte der jungen Reiterinnen zu sehen. "So eine Weihnachtsfeier ist natürlich auch eine Möglichkeit, etwas vor Publikum zu zeigen", sagte Reitschulleiterin Andrea Rieger. Dass das viel schwieriger ist als in einer leeren Reithalle, war schon nach den ersten Sekunden klar.

Durch den Applaus schreckten die Pferde auf. Es galt also seine Begeisterung leise auszudrücken, als die zehn Mädchen synchron galoppierten und nur wenige Zentimeter aneinander vorbeiritten. Nicht nur sie selbst hatten sich mit Alufolie silbern und Rettungsfolie golden geschmückt. Die Pferde hatten glitzerndes Geschenkband in die Mähne eingeflochten. Vorher konnten die Jüngsten eine Stunde lang bei den kleinen Ponys aufsatteln. Die sechsjährige Marie saß nicht zum ersten Mal auf einem Pferd und war dementsprechend sicher, als sie von der sechs Jahre älteren Mona auf "River Dance" durch die Halle geführt wurde.

"Am tollsten finde ich das Springreiten, das möchte ich auch mal können", erzählte Marie. Als dann später die Springreiter von Gut Ettenhausen Hindernisse wie den Oxer, bei dem nicht nur nach oben, sondern auch nach vorne gesprungen werden muss, passierten, war sie begeistert. Akrobatischer ging es nur noch bei der Voltigiergruppe zu, die auf den Pferden Figuren turnte. Bei den niedrigen Temperaturen hatten sich die Sportler dafür auf einem Holzpferd aufwärmen müssen. "Die Verletzungsgefahr ist sonst sehr hoch, weil die Tiere sich natürlich bewegen", erklärte eine Reiterin.

Damit der weihnachtliche Gedanke nicht verloren ging, wurden viele Weihnachtslieder als Hintergrundmusik gespielt. Die eigne sich dafür besonders gut, weil sie oft ruhiger ist. "Ein Galopp ist ein Dreitakt, ein Schritt ein Viertakt und der Trab ein Zweitakt, für jeden Rhythmus ist etwas dabei", so Rieger.

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