Die "Schatzinsel" wird saniert Startschuss für den Umbau der Kita des Vereins für Gefährdetenhilfe

HOHOLZ · Mohammed und Lena wollen mit anpacken: Ihre Kita, die "Schatzinsel" in Hoholz, wird von Grund auf saniert und die beiden Vierjährigen unterstützen mit dem Hammer in der Hand begeistert die Arbeiten.

 Auf der Baustelle des VFG: (von links) Handwerker Karl-Heinz Diwo, Jugendamtsleiter Udo Stein, Mohammed (4), VFG-Geschäftsführer Joachim Krebs, Lena (4), Laura (2), Erzieherin Florence Gerhards, Architekt Josef Bauer und VFG-Geschäftsführerin Nelly Grunewald.

Auf der Baustelle des VFG: (von links) Handwerker Karl-Heinz Diwo, Jugendamtsleiter Udo Stein, Mohammed (4), VFG-Geschäftsführer Joachim Krebs, Lena (4), Laura (2), Erzieherin Florence Gerhards, Architekt Josef Bauer und VFG-Geschäftsführerin Nelly Grunewald.

Foto: Leif Kubik

"Wir passen auf, dass nichts passiert", sagt Erzieherin Florence Gerhards lachend. Zum offiziellen Startschuss der Bauarbeiten hatte der Verein für Gefährdetenhilfe (VFG), der die Einrichtung in der Kleinfeldstraße betreibt, gestern Vertreter von Spendern und Sponsoren sowie Jugendamtsleiter Udo Stein eingeladen.

Auf rund 200 Quadratmetern werden in der Einrichtung seit 1990 regelmäßig um die 15 Kinder von vorrangig suchtmittelabhängigen Eltern betreut. Das Haus, in dem die Kita bislang Mieter war, stand zum Verkauf und wurde durch die VFG-Stiftung erworben. "Unsere Pläne verbessern die räumliche Situation, ohne dabei die bestehende familiäre, gemütliche und häusliche Atmosphäre aufzulösen", erläuterte Joachim Krebs, einer der beiden VFG-Geschäftsführer, das Sanierungskonzept.

Die Bauarbeiten waren notwendig geworden, weil das 1964 errichtete Gebäude zum einen ursprünglich als Wohnhaus konzipiert und zum anderen ein großer Modernisierungsstau aufgelaufen war. Mit Hilfe zahlreicher Sponsoren - darunter auch so prominente Vertreter wie Fernsehmoderator Thomas Gottschalk - kann nun die erste Stufe der Arbeiten in Angriff genommen werden. Da das Gebäude als Einfamilienhaus gedacht war, müssen das Badezimmer und die Küche komplett erneuert werden.

Das Bad verfügte bisher nur über ein Waschbecken, und die Küche ist eine in die Jahre gekommene, nicht mehr zeitgemäße Einbauküche. Im Untergeschoss befinden sich die Schlafräume für die Kinder. Um diese heller und freundlicher zu gestalten, sollen die Räume bodentiefe Fenster erhalten und der Keller an der Gartenseite freigelegt und abgeböscht werden. Im Wohnzimmer und Wintergarten müssen Wände und Böden erneuert werden.

"Wir haben lange nach einer Alternative gesucht und uns dann doch für die Sanierung entschieden", erklärte VFG-Geschäftsführerin Nelly Grunwald. "Die wohnliche Atmosphäre und nicht zuletzt die Nähe zum Wald haben dann aber letztendlich den Ausschlag gegeben." Bis zum Abschluss der Umbauarbeiten werden die Kinder in den Räumen der ehemaligen städtischen Kindertagesstätte am Wolfsbach betreut: "Ein glücklicher Zufall, dass wir da nahtlos mit einem Ausweichquartier einspringen konnten", freut sich Jugendamtsleiter Stein.

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