Beueler Zentrum Politiker sollen Einzelhandel stärken

BEUEL · Die Gewerbegemeinschaft (GGB) sorgt sich um die Zukunft des Beueler Zentrums und des Gewerbegebiets Beuel-Ost. Aus diesem Grund hat der Vorstand einen Offenen Brief an alle Fraktionen in der Bezirksvertretung Beuel geschickt.

"Die GGB setzt sich seit Jahren für eine Stärkung des Beueler Zentrums ein. In diesem Zusammenhang haben wir immer wieder darauf hingewiesen, dass dies für uns auch heißt, dass es zu keiner Ausweitung des Zentrenkonzepts jenseits der Bahnlinie kommen darf", erklärte GGB-Chef Paul Ahrens.

Da es in den vergangenen Jahren jedoch immer wieder Bestrebungen gegeben habe, und derzeit anscheinend noch immer gebe, das Zentrum neu zu definieren, weist die GGB noch einmal mit Nachdruck darauf hin, dass es aus Sicht der Händler absolut zentrenschädlich wäre, wenn in Zukunft Flächen jenseits der Bahnlinie in das Zentrenkonzept integriert würden.

"Der Fehler, der in der Vergangenheit mit der Ansiedlung des Aldi an der Maarstraße begangen wurde, darf aus unserer Sicht nicht als Hebel dafür genutzt werden, jetzt Teile des Gewerbegebiets Beuel-Ost in das Zentrenkonzept zu integrieren", so Ahrens. Insofern bittet die GGB die Politiker, sich gemeinsam mit den Händlern dafür einzusetzen, dass das Beueler Zentrum gestärkt wird, gleichzeitig aber das Gewerbegebiet als solches weiter entwickelt wird.

"Ein kleinflächiger beziehungsweise zentrenschädlicher Einzelhandel hat aus unserer Sicht nichts im Gewerbegebiet verloren. Ein großflächiger, nicht zentrenschädlicher Einzelhandel kann ohne weiteres dort angesiedelt werden. Vollsortimenter, Discounter, Elektronikfachmärkte und dergleichen fallen aber nicht unter diese Rubrik", betonte Volker Schicht, stellvertretender Vorsitzender der GGB.

Ein gutes Beispiel für die Stärkung des Beueler Zentrums sei die derzeitige Bebauung des Rathausvorplatzes und die geplante Modernisierung des Gebäudekomplexes zwischen Friedrich-Breuer-Straße und Siegfried-Leopold-Straße. "Unserer Meinung nach birgt das eigentliche Beueler Zentrum ausreichend Gestaltungs-möglichkeiten und -potential, um hier einen interessanten und wettbewerbsfähigen Einzelhandel zu implementieren. Daher sehen wir absolut keine Notwendigkeit für eine Ausweitung des Einzelhandels über das eigentliche Zentrum hinaus", sagte Schicht.

Die GGB fordert die Stadt auf, sich gemeinsam mit der Händlergemeinschaft für die Stärkung des Gewerbegebietes Beuel-Ost einzusetzen. Zum Beispiel müsse bald mit dem Bau des Maarstraßenanschlusses an die Autobahn und mit dem Bau der S13 begonnen werden.

Bereits seit Jahren sei festzustellen, dass das Gewerbegebiet gerade für Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe und dem Dienstleistungsbereich immer interessanter werde und sich hier viele neue Firmen angesiedelt hätten. "Daher plädieren wir dafür, dieses größte zusammenhängende Gewerbegebiet Bonns auch in Zukunft als solches zu nutzen und sich nicht von kurzfristigen Verlockungen leiten zu lassen."

Die Bezirksvertretung Beuel beschäftigt sich am heutigen Mittwoch mit der Aktualisierung des Zentrenkonzepts. Die Sitzung beginnt um 17 Uhr im Rathaus Beuel, Friedrich-Breuer-Straße 65. Dabei soll auch der Offene Brief der GGB behandelt werden.

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