Königswinterer Straße in Beuel Kreisel stehen für Ausbau auf der Wunschliste

BEUEL · Der von der Stadt Bonn geplante Ausbau der Königswinterer Straße im Abschnitt zwischen Siegburger Straße und Maarstraße wirft für die dort ansässigen Firmen viele Fragen auf. Bei einem Ortstermin mit der Bezirksfraktion der CDU wurde die Planung ausgiebig diskutiert. Am Ende des Gedankenaustauschs wurde folgender Forderungskatalog aufgestellt:

 Die Königswinterer Straße wird auch optisch aufgewertet.

Die Königswinterer Straße wird auch optisch aufgewertet.

Foto: Holger Willcke
  • Zuerst soll der Kreisverkehr an der Kreuzung Königswinterer Straße/Siegburger Straße gebaut werden.
  • Die von der Stadt geplanten Bushaltestellen an der Königswinterer Straße in Höhe des Evonik-Geländes sollen wegen des zu erwartenden Rückstaus nicht gebaut werden.
  • Statt dieser beiden Haltestellen soll an der ursprünglichen Forderung nach einem Busbahnhof auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs festgehalten werden. Dieser Busbahnhof soll sowohl in nördlicher wie auch in südlicher Richtung an die Königswinterer Straße angebunden werden.
  • Sowohl die anwesenden Geschäftsleute als auch die CDU fordern einen weiteren Kreisverkehr an der Einmündung Königswinterer Straße/Maarstraße. Die Stadt lehnt an dieser Stelle einen Kreisel ab, weil er nach den Untersuchungen der Verkehrsexperten nicht leistungsfähig genug sein soll.
  • Mit dem "städtebaulichen" Ausbau (Bäume, Radweg, Fußweg) der Königswinterer Straße soll so lange gewartet werden, bis beide Kreisverkehre gebaut sind.

Anlieger Bernd Werner versteht den Zeitpunkt der aktuellen Diskussion nicht: "Es gibt gerade in diesem Bereich von Beuel so viele offene Fragen, dass es eigentlich zum jetzigen Zeitpunkt gar keinen Grund gibt, die Königswinterer Straße städtebaulich aufzuwerten." Dazu sagte der Stadt- und Bezirksverordnete Guido Déus: "Die Stadt Bonn will durch diese Baumaßnahmen eine städtebauliche Kante zwischen Königswinterer Straße und Bahnhofsgelände ziehen, damit künftige Investoren sich daran orientieren können."

Ratsherr Georg Fenninger will bei dieser Planung einen besonderen Aspekt auf die Verknüpfung von Bahn und Bus richten: "Wegen der Anbindung an die Deutsche Bahn und die vorhandene Stadtbahntrasse ist es uns besonders wichtig, dass die Stadt dort einen leistungsfähigen Busbahnhof baut. Dann hätten wir dort einen guten und modernen Umsteigepunkt für Gäste des Öffentlichen Personennahverkehrs." Das gelte besonders ab dem Zeitpunkt, ab dem die Schnellbahnlinie 13 Fahrgäste von Beuel zum Flughafen transportieren kann. Dieses Ziel dürfe man nicht aus dem Auge verlieren, so Fenninger

Info

Die Bezirksvertretung Beuel beschäftigt sich am morgigen Mittwoch mit dem geplanten Ausbau der Königswinterer Straße. Die öffentliche Sitzung beginnt um 17 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses Beuel, Friedrich-Breuer-Straße 65.

Kosten

Die Stadt Bonn hat Haushaltsmittel für Planung und Ausbau der Königswinterer Straße für die Jahre 2014 und 2015 beim Kämmerer angemeldet. Eine erste grobe Schätzung hat ergeben, dass die Kosten ungefähr bei zwei Millionen Euro (ohne notwendigen Grunderwerb) liegen. Für den Straßenausbau können Anliegerbeiträge erhoben werden.

Diese Beiträge werden auf rund 418.000 Euro geschätzt. Die Stadt will entsprechende Fördermittel bei der Bezirksregierung beantragen. Sollten die Zuschüsse genehmigt werden, würde der städtische Eigenanteil bei ungefähr 500.000 Euro liegen. hol

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