Bezirksvertretung Beuel An der Röhfeldstraße werden 30 Wohnungen gebaut

BEUEL · Nach wochenlangen Auseinandersetzungen zwischen Bauherren und Anliegern ist am Mittwochabend offensichtlich die Entscheidung in der Sitzung der Bezirksvertretung Beuel gefallen: An der Kreuzung Pützchens Chaussee/Röhfeldstraße werden die Bauherren Peter und Rolf Eimermacher mit großer Wahrscheinlichkeit die Variante 3 realisieren.

Das bedeutet: Eine dreigeschossige Mietwohnungsbebauung plus Staffelgeschoss entlang der Pützchens Chaussee und zwei zweigeschossige Wohnhäuser plus Staffelgeschoss an der Röhfeldstraße.

Die Politiker haben sowohl den mehrfach modifizierten Bürgerantrag als auch den Antrag des Bürger Bunds Bonn einstimmig abgelehnt. Der Bürgerantrag hatte eine deutliche Reduzierung des Bauvolumens und der des Bürger Bunds die Aufstellung eines Bebauungsplans zum Inhalt. Willy Dormagen, Leiter des städtischen Bauordnungsamtes, signalisierte während der Sitzung, dass die Stadt bereit sei, auf Grundlage des dritten Entwurfs die Bauvoranfrage der Investoren positiv zu bescheiden.

Alle Parteien brachten zum Ausdruck, dass die Bezirksvertretung keine Befugnisse besitze, um Bauprojekte, die nach Paragraf 34 des Baugesetzbuches abgewickelt werden, bezüglich der Planungsinhalte zu beeinflussen. "Die Genehmigung solcher Bauvorhaben zählen zum laufenden Geschäft der Stadtverwaltung", erklärte Bezirksbürgermeister Werner Rambow (Die Grünen).

Andreas M. Hartl (SPD) nannte einen Grund, warum seine Partei den Bau der 30 Wohnungen befürwortet: "Wir sind immer schon für bezahlbaren Wohnraum eingetreten. Und hier handelt es sich um einen Bauherren, der daran keine Zweifel aufkommen lässt."

Zuvor hatte Dietmar Wende, Sprecher der Bürgerinitiative, noch einmal detailliert dargelegt, warum die Nachbarschaft die ihrer Meinung nach zu massive Bebauung ablehnt: "Dieser dritte Entwurf nimmt uns immer noch zu viel Licht, Luft und schränkt die angrenzenden Nachbarn zu stark ein."

Unterstützung erhielten die Anlieger durch den Bürger Bund. Stadtverordneter Marcel Schmitt attackierte die Entwürfe der Bauherren massiv. Die Planung sei ausschließlich nach den wirtschaftlichen Interessen der Grundstückseigentümer ausgerichtet und nicht auf ein nachbarschaftliches Miteinander. Abschließend bot Rambow beiden Parteien an, als Vermittler einzuspringen - falls das gewünscht sei.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort