Nikolausmarkt in Beuel Weihnachtliche Vorfreude an der Josefskirche

BEUEL · Weihnachtliche Melodien erklingen, der Duft von Waffeln und Reibekuchen liegt in der Luft und die Besucher nehmen sich Zeit zum Bummeln und Stöbern. Denn der 27. Nikolausmarkt an der St. Josef Kirche hatte eine Menge zu bieten.

 Rund um die Pfarrkirche Sankt Josef war der 27. Nikolausmarkt drei Tage lang aufgebaut. Mit ihren Produkten neu in Beuel waren Bea Luka und Felix Elschner.

Rund um die Pfarrkirche Sankt Josef war der 27. Nikolausmarkt drei Tage lang aufgebaut. Mit ihren Produkten neu in Beuel waren Bea Luka und Felix Elschner.

Foto: Max Malsch

An den 42 Buden wurde Kulinarisches, Weihnachtliches und Überraschendes geboten. Genau die richtige Mischung für einen spannenden und zugleich entspannten Rundgang. Gestern Abend endete der Markt nach drei Tagen.

"Vor der Eröffnung war ich richtig nervös. Das erste Mal in meinem Leben habe ich meine eigenen Produkte angeboten und wusste nicht, wie sie bei den Besuchern ankommen", sagte Felix Elschner. Gemeinsam mit Tochter Tabea bot der Holzlarer in seiner Bude Honig aus der Region an, darunter auch den seiner eigenen Bienenvölker. Es war eine Premiere für die Elschners. Sie waren, genau wie acht andere Aussteller in diesem Jahr, neu auf dem Nikolausmarkt dabei. Und sie hatten jede Menge Spaß, boten den Besuchern Honig auf Baguette zum Probieren an, erklärten, wo die Produkte herkommen und wie das Imkern eigentlich geht.

Felix Elschner war dabei voll in seinem Element: Denn im echten Leben ist er Key Account Manager in der Informationstechnik - einmal Vertriebler, immer Vertriebler. "Die Leute sind sehr interessiert an den heimischen Honig-Sorten. Sie fragen und probieren viel und nehmen das eine oder andere Glas mit, für zu Hause oder als Geschenk", sagte Elschner. Verkauft wurden Produkte von sechs Imkern aus der Region, die ihre Völker etwa in der Rheinaue, in Dollendorf, Holzlar, Oberdollendorf oder Ramersdorf stehen haben.

Ein paar Meter weiter betrieben Bea Luka und Anja Ewers ihre Bude. Sie war ein echter Hingucker, und die Besucher blieben gerne stehen und bestaunten die Vintage-Möbel und Dekorationen im Shabby-Chic - kein Wunder, dass die Marktbesucher hier genauer hinsahen, denn diese Möbel, die antik und gebraucht aussehen, liegen derzeit voll im Trend. Das Besondere: Der Shabby-Chic-Look kombiniert Gegenstände vom Flohmarkt oder aus Haushaltsauflösungen, Erbstücken und selbst Gemachtem. Auch sie waren Aussteller-Neulinge und freuten sich über die Resonanz: "Alle sind total begeistert. Und auch die Mischung des Angebotes auf dem Markt ist genau richtig", sagte Luca.

Mit Organisatorin Birgit Landsberg von der Bezirksverwaltungsstelle Beuel habe es im Vorfeld intensive Gespräche gegeben. "Sie hat sich vorher detailliert informiert, sodass es keine Überschneidungen gibt. Das war toll", sagte die Beuelerin. "Der Nikolausmarkt ist klein und schnuckelig. Das gefällt mir sehr gut", sagte Ewers. Sie kommt aus Essen, und die beiden kreativen Damen haben sich über eine Facebook-Gruppe kennengelernt. Dort will Bea Luka ihre selbst gemachten Dekos in diesen Tagen in einem öffentlichen Album präsentieren.

Ein "alter Markt-Hase" ist hingegen der Liebling der Kinder - und das schon seit 25 Jahren. Denn solange schlüpft Dieter Fuchs in das Nikolauskostüm und sorgt für das vorweihnachtliche Flair. "Von Anfang an ist der Nikolaus bei den Besuchern sehr gut angekommen - und das bei jedem Wetter", sagte Fuchs. Die Begeisterung war ihm anzusehen - und auch die Vorfreude. "Ich habe jedes Mal Lampenfieber. Aber wenn ich dann in das Kostüm steige, es ist übrigens ein richtiges Bischofskostüm, bin ich der Nikolaus", berichtete Fuchs. "Außerdem ist es schon etwas Besonderes, als Protestant als katholischer Nikolaus vor der katholischen Kirche auszutreten", sagte Dieter Fuchs mit einem Augenzwinkern.

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