Bodo Mario Woltiri und Ralf Niesen Theaterflair in der Museumsscheune

BEUEL · Theaterflair bekamen die zahlreich erschienenen Besucher der Matinee "Literatur in der Museumsscheune" am Sonntagvormittag in der großen historischen Scheune des Heimatmuseums Beuel geboten.

 Wortkünstler Bodo Mario Woltiri (l.) liest seine Gedichte und Geschichten, Ralf Niesen spielt Gitarre dazu.

Wortkünstler Bodo Mario Woltiri (l.) liest seine Gedichte und Geschichten, Ralf Niesen spielt Gitarre dazu.

Foto: Max Malsch

Bei der Veranstaltung des Heimat- und Geschichtsvereins Beuel standen Gedichte und Texte von Bodo Mario Woltiri auf dem Programm. Begleitet wurde der Literat und Wortkünstler von dem Gitarristen Ralf Niesen, meist mit lyrischen Gitarrenklängen, aber auch mal bluesigen oder gar rockigen, aber immer harmonisch klingenden Gitarrenriffs in den kleinen Pausen zwischen seinen Lesebeiträgen. "Ich bin fanatischer Hobbygitarrist seit meinem 15. Lebensjahr", verriet Niesen in der Pause.

Das Programm der Lesung trug den verheißungsvollen Namen "Wunschvorstellung". Die beiden Künstler, die zum dritten Mal in der Museumsscheune auftraten, saßen an einem Schreibtisch und dahinter entfaltete sich ein kleiner Bühnenraum mit dunkelrotem Samt ausgeschlagen. Eine Konstruktion von Volker Engel, dem Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins Beuel und dem Filmemacher Georg Divossen. Das Bühnenbild, das zum ersten Mal für eine Veranstaltung passend zum Auftritt der Künstler konstruiert wurde, ließ die Scheune, in der viele Dinge, die etwa das rheinische Brauchtum dokumentieren, ausgestellt sind, dieses Mal "als Theaterraum erlebbar machen", wie einige Besucher begeistert in der Pause meinten.

Zu hören gab es von Bodo Mario Woltiri Lyrisches oder manchmal an Dada erinnernde Lautgedichte. Die besinnlichen Gedichte und Kurzgeschichten wurden in 90 Minuten vorgetragen. Meist standen Alltagsbeobachtungen im Mittelpunkt von Gedichten und Geschichten. Etwa von einer vierköpfigen Familie, die zur Seelenmassage nach Sri Lanka in den Urlaub fährt und völlig gestresst von den vielen Angeboten zurückkehrt und für das nächste Jahr ruhigen Angelurlaub an der See beschließt. Ein gemeinsames Lied oder vielmehr Sprechgesang "Für mutige Zweifler" handelte vom Aberglaube. Den Zuhörern gefiel es. Es gab viel Applaus zum Schluss.

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