Mobile Ausstellung des Erzbistums Köln Stiftungen im Porträt

BEUEL · "2,6 Billionen Euro werden in diesem Jahrzehnt vererbt. Das sind 20 Prozent mehr als noch 2010", sagte Elke Böhme-Barz, Leiterin des Stiftungszentrums beim Erzbistum Köln bei ihrem Vortrag anlässlich der Eröffnung einer Stiftungsausstellung im Pfarrheim Sankt Josef.

 Machen sich für das Stiften stark: (v.l.) Ralf Birkner, Petra Theobald, Elke Böhme-Barz, Susanne Schaefer und Wilfried Evertz.

Machen sich für das Stiften stark: (v.l.) Ralf Birkner, Petra Theobald, Elke Böhme-Barz, Susanne Schaefer und Wilfried Evertz.

Foto: Max Malsch

"Viele Menschen möchten aber mit einer Stiftung etwas Bleibendes, Nachhaltiges schaffen, denn der Stifterwille wirkt ewig." Gastgeber war die Beueler Johannes Nepomuk Stiftung. Pfarrer Wilfried Evertz, Pfarrer des Seelsorgebereichs an Rhein und Sieg, und Ralf Birkner, Vorstandsvorsitzender der Beueler Johannes Nepomuk Stiftung, hatten die mobile Ausstellung des Kölner Stiftungszentrums mit dem Titel "Stiften ist Hoffnung in die Zukunft" nach Beuel eingeladen. Auf 23 Rollbannern konnten sich die Besucher über einige Stiftungen in NRW informieren.

Die Caritas-Stiftung und eine Stiftung, die sich der Pflege von Denkmälern wie dem Kölner Dom widmet, Hochbegabtenförderung, Jugendprojekte und das Förderprojekt "Unterwegs mit Gott", eine eigens vom Erzbistum entwickelte Stundenbuch-App zum Downloaden für Smartphones und Tablet-Computer: Rund 20 kirchliche Stiftungen und kirchennahe Projekte wurden präsentiert. Die Beueler Nepomuk Stiftung etwa möchte den Menschen in Beuel ihren Ortsteil ganz besonders lebenswert machen. "Wir möchten Beuel in eine gute Zukunft führen", sagte Evertz.

Mindestens 50 000 kirchliche Stiftungen gibt es nach Meinung von Böhme-Barz mittlerweile in Deutschland. "60 Stiftungen haben wir bereits porträtiert", sagte sie. An jedem Ausstellungsort wird ein anderer Fokus gesetzt. 160 Förderanträge bearbeitet Böhme-Barz derzeit pro Jahr; 18 Stiftungen werden im Bistum verwaltet. 50 000 Euro braucht man in NRW für eine rechtsfähige Stiftung. "Wenn ein Seelsorgebereich nur 25 000 Euro zusammenbringt, kann er von uns die fehlenden 25 000 Euro erhalten, um so, wenn die Grundvoraussetzungen stimmen, eine Stiftungsgründung zu ermöglichen", erklärte sie. In Unkel ist so etwa die Senfkorn-Stiftung entstanden. Das Kapital für Seelsorge und soziale Projekte dort ist mittlerweile auf 75 000 Euro in diesem Seelsorgebereich angewachsen.

Mitte nächsten Jahres wird es ein Buch zum Thema kirchliche Stiftungen geben. Erhältlich ist es dann auch bei Pfarrer Wilfried Everts im Pfarrbüro Sankt Josef.

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