Jugendfilmfestival in der Gesamtschule Beuel Literaturkurs des Amos-Comenius-Gymnasiums gewinnt

Beuel · Hollywood ließ gestern grüßen in der Gesamtschule Beuel. Die Organisatoren des Jugendfilmfestivals hatten ganze Arbeit geleistet und die Aula in ein Kino verwandelt. Inklusive rotem Teppich, frischem Popcorn und Preisfee Jojo. Dem Anlass gemäß hatte sie sich ins kleine Schwarze geschmissen und verteilte Geldpreise und Woki-Freikarten.

 Macher und Preisträger: Zufriedene Gesichter gibt es beim Jugendfilmfestival in Beuel auf beiden Seiten.

Macher und Preisträger: Zufriedene Gesichter gibt es beim Jugendfilmfestival in Beuel auf beiden Seiten.

Foto: Schneider-Barthold

Auch die siebte Auflage des Festivals, das stets der Literaturkurs Medien der Jahrgangsstufe 12 organisiert, kam an. Das zeigte sich an der voll besetzten Aula. "Allerdings hatten wir leider nicht viel mehr Teilnehmer als zu vergebende Plätze dieses Jahr", sagte Lehrer Kristian Becker, der die Aktion mit seinem Kollegen Michael Hellmich begleitet. Er führe das auf die Schulzeitverkürzung G8 zurück. "Schüler und Lehrer haben weniger Zeit, solche Filmprojekte zu veranstalten", meinte Becker.

Die eingesendeten Beiträge jedoch waren beachtlich. Die CJD Christophorusschule Königswinter hatte unter der Regie von Florian Schwalb zwei Filme im Angebot. Beide gingen unter die Haut. Im ersten tötete eine 15-Jährige ihre Eltern, da diese sie nach eigener Aussage zeitlebens misshandelt hatten.

Keine leichte Kost auch das zweite Werk, in dem ein junges Mädchen im verschneiten Siebengebirge den ganz persönlichen Horror mit einer verdrängten Abtreibung erlebt. Großer Jubel für Platz 3: die Komödie "Peter" von den "Larrys", einer Gruppe der Gesamtschule. Hier stand die Erkenntnis im Vordergrund, niemals das Geschenk für die Freundin zu vertauschen. Platz 2 ging ebenfalls nach Beuel an den Literaturkurs der 12er, der in nur zwei Nächten einen Film à la James Bond mit vielen Special Effects produzierte.

Den Sieg nahm das Amos-Comenius-Gymnasium mit nach Godesberg. Zwei Jahre lang hatte sich der Literaturkurs meisterlich mit Wolfgang Borcherts "Vier Soldaten" auseinandergesetzt und 20.000 Euro investiert. Für manchen im Saal eigentlich ein nicht zu vergleichendes Epos. Jury-Mitglied Hellmich entgegnete jedoch: "Wir bewerten das Werk an sich, nicht wie viel Geld dahinter gestanden hat."

Ebenfalls preisverdächtig waren die Anmoderationen der Schüler Jonas Mirbach und Ingmar Wirtz sowie die Leistungen der Techniker von "EventIGS".

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