Hiroshima-Tag in Beuel Initiative veranstaltet am Rheinufer eine Kundgebung

BEUEL · Rund um das Chinaschiff flatterten zahlreiche Regenbogenfahnen im Wind, als gut sechzig Menschen in einer Schweigeminute der Opfer des Abwurfs der Atombombe "Little Boy" vor fast 70 Jahren gedacht.

 Gedenken am Beueler Hiroshima-Mahnmal.

Gedenken am Beueler Hiroshima-Mahnmal.

Foto: Max Malsch

"Leider ist 2014 ein schlechtes Jahr im Kampf um den Frieden. Die Zahl der Brandherde in der Welt - um nur einige zu nennen: Israel, Palästina, Syrien oder Irak - wächst immer weiter." Mit diesen Worten begrüßte Robert Nicoll von der Friedensinitiative Beuel am Mittwochabend die Teilnehmer der Kundgebung anlässlich des 69. Jahrestages des Atombombenabwurfs auf die japanische Stadt Hiroshima.

"Immer hatten wir bei dieser Gelegenheit Anlass zur Sorge wegen aktueller Kriege, militärischer Konflikte, anhaltender Auf- und Hochrüstung. Entspannt und friedlich waren die Zeiten nie. Doch in diesem Jahr ist die Lage noch beängstigender", sagte Nicoll.

Seit mehr als 30 Jahren lädt die Initiative aus Beuel jedes Jahr zu einer Kundgebung am Hiroshima-Tag ein, um der Opfer des ersten Atombombenangriffs zu gedenken und die Abschaffung aller Atomwaffen weltweit zu fordern.

Anlässlich der Kundgebung legten die Teilnehmer rund um das vor drei Jahren von der Initiative aufgestellte Hiroshima-Mahnmal ein Friedenszeichen aus Blumen und gedachten des kürzlich unerwartet verstorbenen Bonner Friedensaktivisten Mani Stenner. Bürgermeister Reinhard Limbach rief in seinem Grußwort dazu auf, sich mit aller Kraft dafür einzusetzen, dass sich Hiroshima niemals wiederholen könne.

Nicoll setzte sich auch mit dem aktuellen Konflikt in der Ukraine auseinander: Von der Bundesregierung forderte er eine Politik der Deeskalation. Sie müsse sich außerdem für den Abzug der Atomwaffen aus dem rheinland-pfälzischen Büchel einzusetzen.

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