Ein Vierteljahr nach der Einweihung der Kirche wurde am 7. März 1965 auch der benachbarte Kindergarten in Dienst genommen. Im Jahr 2014 übernahm die "KJF - Gemeinnützige Evangelische Gesellschaft für Kind, Jugend und Familie mbH" die Trägerschaft über den inzwischen zur Kindertagesstätte umgewandelten Kindergarten. In drei Gruppen werden hier derzeit 55 Kinder betreut.

Björn Tewes, Leiter der Kita, hatte mit seinem Team ein buntes Vormittagsprogramm zusammengestellt. "Wir reisen mit den Kindern in das Jahr 1965 und haben uns überlegt, was die Kinder damals gespielt haben", gab er dem Programm einen Namen. "Hüppekästchen", das kennen die Kinder heute noch, leicht zu erkennen an den typischen Malereien auf dem Boden. Aber Gummitwist, Hula-Hoop oder Jo-Jo?

All diese Spiele konnten die kleinen Besucher an diesem Vormittag ausprobieren. ",Dornröschen? ist bei den Singspielen zum Klassiker geworden", ergänzte er. Sowohl drinnen als auch draußen waren besondere Spielecken eingerichtet. Steckspiele aus Holz, die man mit einem kleinen Holzhammer bearbeiten konnte, oder Ausschneiden für die Anziehpuppe aus Papier wurden gerne gespielt, auch ein kleiner Webrahmen wartete auf Benutzung. "Mein Esel Benjamin", vorgestellt im Bilderbuchkino von Claudia Seife, wurde in den 60er Jahren erstmals veröffentlicht und begeistert auch heute noch die Kinder.

Pfarrer Christian Verwold von der evangelischen Kirche überreichte als Geschenk ein kleines Kreuz für den Kindergottesdienst. Mit Angelika Müller war auch die erste Leiterin des Kindergartens anwesend, die 44 Jahre lang die Entwicklung mit beeinflusst hat. "Wir Erzieherinnen hatten damals noch weiße Schürzen an und wurden Tante gerufen", wusste sie zu erzählen. "Viele Lieder und Spiele von damals werden auch heute noch gespielt und gesungen", erzählte sie, während aus dem Singraum das bekannte "Taler, Taler, Du musst wandern" zu hören war.