Rohbau der Studentenwohnanlage am Bahnhofsplatz Die dritte Etage steht

BEUEL · Nach einigen Verzögerungen wächst die neue Wohnanlage an der Ecke Obere Wilhelmstraße und Beueler Bahnhofsplatz mittlerweile ordentlich in die Höhe - nun schon bis zum dritten Obergeschoss.

 Investieren in Beuel acht Millionen Euro: David (links) und Tobias Lanzerath.

Investieren in Beuel acht Millionen Euro: David (links) und Tobias Lanzerath.

Foto: Barbara Frommann

"Wenn es gut läuft, schaffen wir in drei Wochen eine Etage", sagt David Lanzerath, der mit seinem Bruder Tobias Bauherr ist. Nach jetzigem Stand investieren die beiden acht Millionen Euro in den Bau, in den voraussichtlich Ende 2016 vor allem Studenten einziehen werden.

Wie berichtet, lief es am Anfang nicht unbedingt glatt. Denn auf dem Gelände des ehemaligen Parkplatzes befanden sich noch Leitungen, die zunächst in den Straßenbereich verlegt werden mussten. Nach Angaben von Ingenieur David Lanzerath (29) gar nicht so einfach, weil die Straßenbahnschienen in einer Kurve eng an dem 20 mal 50 Meter großen Grundstück vorbeilaufen. Es musste am Ende sogar ein provisorischer Mast für die Oberleitungen gesetzt werden. Später werden die Drähte dann an der Fassade befestigt.

Der Bornheimer Projektentwickler Rudi Nettekoven hatte den beiden das Projekt vor gut anderthalb Jahren angeboten. "Wir haben dann alles durchkalkuliert und eine Marktanalyse gemacht", sagt Tobias Lanzerath.

Für Studenten sei die Lage mit direkter Nähe zum Beueler Bahnhof und kurzen Wegen in die Bonner Innenstadt ideal. Studentisches Wohnen sei zudem eine Auflage für die Baugenehmigung gewesen. Die kam dann Ende September 2014, im Oktober erfolgte der erste Spatenstich.

Geplant sind auf 2200 Quadratmetern 63 kleinteilige Wohnungen, von denen sechs frei vermietet werden sollen. Los geht es ab 18 Quadratmetern, drei WGs werden bis zu 65 Quadratmeter groß. Über Keller und Tiefgarage - 24 Stellplätze müssen die Brüder nachweisen - kommt das Erdgeschoss mit drei Wohnungen sowie Ladenzeile für wahrscheinlich einen Bäcker und Büros (Steuerberater, Anwälte). Es folgen vier Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss mit drei weiteren Apartments zwischen 25 und 50 Quadratmetern.

"Wir schwimmen hier auf der Singlewelle mit", sagt Betriebswirt Tobias Lanzerath zu der gewählten Größe der Wohnungen, alles geplant von den Architekten "Vöhringer +Partner" aus Duisdorf. Alle Wohnungen mit Fußbodenheizung werden tapeziert, mit Boden ausgelegt und bekommen eine Einbauküche. Zwei von ihnen werden behindertengerecht, der Rest wird barrierefrei ausgebaut.

Der Rohbau soll Ende des Jahres abgeschlossen sein. Wegen seines Wärmepumpensystems mit Erdbohrung und der Dämmung durch ein Verbundsystem handelt es sich später um ein Niedrigenergiehaus. Aufs begrünte Dach kommen Solarzellen. Die Fassade soll die Farben Weiß, Grau und Rot erhalten.

Die Lanzeraths sind die dritte Generation eines rund 60 Jahre alten Familienunternehmens - die Baufirma Lanzerath - aus Plittersdorf in der Eifel (Gemeinde Lind).

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