Wochenmarkt in Beuel Die Markthändler kehren zurück

BEUEL-MITTE · Der Standort vor dem Sankt-Josef-Hospital an der Hermannstraße war für die Wochenmarkthändler nicht optimal. "Ich hatte 30 bis 40 Prozent Umsatzeinbußen dort", sagte Blumenhändler Arno Peters.

 Ab sofort verkauft Arno Peters seine Blumen auch wieder vor dem Beueler Rathaus, wo sich die Kunden auch über frisches Obst freuen

Ab sofort verkauft Arno Peters seine Blumen auch wieder vor dem Beueler Rathaus, wo sich die Kunden auch über frisches Obst freuen

Foto: Stefan Knopp

"Die Leute gehen den weiten Weg nicht." Sie habe zum Beispiel nicht die ganzen Lebensmittel so weit schleppen wollen, meinte eine ältere Kundin.

Deswegen sind Anbieter wie Käufer froh, dass der Beueler Wochenmarkt seit vergangenem Wochenende nach gut zweieinhalb Jahren wieder auf dem frisch umgebauten Platz vor dem Rathaus aufgebaut werden kann.

Der war dann auch gleich wieder gut besucht. "Meine Stammkunden sind wieder da", stellte Peters fest. Die nahe gelegene Bahnhaltestelle und der zentralere Standort machten da viel aus. Das fand auch Irene Vogt vom Asbacher Bauernstand. "Das ist schön für ältere Leute." Sie habe an ihrem Fleisch- und Wurststand ebenfalls Einbußen hinnehmen müssen, drüben am Krankenhaus. Ebenso wie ihr Mann Ferdinand am Obst- und Gemüsestand. Am Beueler Rathaus kommen die Kunden wieder. "Wir finden das optimal."

Von Marktbeginn an vor 18 Jahren waren sie mit dabei. Die Bauern aus Asbach schätzen den Beueler Markt. "Der Kreis ist klein, aber fein." Sie verkaufen regionale Produkte aus dem eigenen Hofladen. "Die sind mehr gefragt als Bioware", so Ferdinand Vogt. "Die Leute haben Herkunftssicherheiten."

Was ihm noch fehle, sei ein Bäcker, der ökologische Backware verkauft. "Das wäre auch in der Runde hier gefragt." Und das Ambiente könne noch ein bisschen schöner sein. Vogt vermisst die Bäumchen, die früher auf dem Platz standen. "Und man könnte Sitzbänke für ältere Menschen aufstellen."

Von dieser Idee war Peters nicht überzeugt: Er sehe nicht, wo die noch hin sollen, ohne dass sie den Platz für die Marktleute einschränken würden. Der ist ohnehin eingeschränkt, weil ein Bereich nahe am Rathaus für die Feuerwehr frei bleiben muss. Der Platz sei gut gelungen, fand er. "Der Bodenbelag ist gut. Man kann gut drauf laufen, es gibt keine Stolperkanten." Aber ja, die Bäumchen von früher fehlten ihm auch.

Für die Rückkehr auf den Rathausvorplatz mussten die Händler kämpfen. Unterstützung hatten sie, wie berichtet, von der Gewerbe-Gemeinschaft Beuel und von Bezirksbürgermeister Guido Déus bekommen. Fürs Erste hat die Stadtverwaltung den Samstagsverkauf dort wieder genehmigt, allerdings gehen die Umbauarbeiten weiter.

Mittwochs und freitags ist der Markt weiterhin von 8 bis 14 Uhr vor dem Krankenhaus an der Hermannstraße 37 aufgebaut. Der Umzug dorthin war wegen der langen Bauarbeiten am Rathaus und dem Platz nötig gewesen.

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