28. Beueler Nikolausmarkt Dichtes Gedränge an den 42. Ständen

BEUEL · Strahlend blauer Himmel, Weihnachtslieder erklingen, ein Duft von Plätzchen und Reibekuchen erfüllt die Luft, und es ist genau so kalt, dass der Glühwein richtig schmeckt. Der Samstag bescherte Besuchern und Beschickern des 28. Nikolausmarktes rund um die Beueler St. Josef Kirche einen herrlichen Tag mit vorweihnachtlicher Feststimmung.

 Einen Glühwein zum Aufwärmen gönnen sich die meisten Marktbesucher.

Einen Glühwein zum Aufwärmen gönnen sich die meisten Marktbesucher.

Foto: Max Malsch

So zogen dicht gedrängt große und kleine Gäste durch die Gassen mit den 42 Buden, die ein reichhaltiges Angebot an kulinarischen Leckerbissen, weihnachtlichem Schmuck und allerlei Überraschungen präsentierten.

Da wurde gestaunt, gestöbert, und rund um das kleine Karussell ertönte Kinderlachen. Am Traditionsstand der Seerosen von der Maar 1876 aus Limperich ließen sich die Besucher die duftenden Flammkuchen schmecken. "Wir machen alles selbst, der Teig wird nach einem Geheimrezept angerührt und selbst die Zwiebeln reiben wir ganz frisch", erklärte Gisela Fries. Mit einem weiteren Geheimrezept wartete das Team des HiP (Haus im Park in Neu-Vilich) vom Verein Kleiner Muck auf: Dort erfreuten sich die Kleinen am wärmenden Kinderpunsch.

Ein echter Hingucker waren die bunten Lampen. "Die Leute finden unsere Lampen sehr schön. Die Schirme haben wir selbst mit Knöpfen beklebt, so ist jede ein Einzelstück", sagte die 23-jährige Johanna, die an dem Nachmittag gemeinsam mit dem 13-jährigen Marc Dienst in der Hütte hatte. Die beiden hatten allerhand zu tun, denn beim Kerzenziehen herrschte großer Andrang und auch die selbst produzierten CDs mit dem Hörspiel "Schmutzige Geheimnisse" kamen gut an. "Ich bin das zweite Mal mit meinem Stand hier. Meine Engel aus Treibholz sind im vergangenen Jahr so gut angekommen, dass ich auf jeden Fall wieder dabei sein wollte", sagte Christina Früchte. Die Beuelerin geht jeden Tag mit ihrem Hund am Rhein spazieren und hat das ganze Jahr über Treibholz gesammelt und daraus ganz unterschiedliche Engel gebastelt. "Die Vielfalt der Hölzer ist einfach wunderschön und es macht großen Spaß zu überlegen, was den Leuten gefallen könnte.

Manche mögen kleine, dicke Engel aus weißem Holz, andere lieber schmale aus dunklem Holz. Das ist ganz individuell", sagte Früchte. Ebenfalls zum zweiten Mal dabei war Felix Elschner, der gemeinsam mit Tochter Tabea Honig aus der Region anbot, darunter auch den seiner eigenen Bienenvölker. "Die Premiere im vergangenen Jahr war super erfolgreich. Die Leute sind begeistert von regionalen Lebensmitteln, die liebevoll hergestellt sind", erklärte der Holzlarer.

Um den Stand war immer viel los und die Besucher probierten fleißig auf Baguette verschiedene Honige von Bienenvölkern, deren Kästen etwa in Ramersdorf, Kohlkaul oder Vilich-Müldorf stationiert sind. "Die Menschen interessieren sich sehr für Herkunft und Produktion. Jeder dritte Kunde fragt nach der exakten Adresse, wo die Bienenkästen stehen. Und meistens kommt dann der Aha-Effekt ?ah ja, da habe ich die Kästen auch gesehen?, das ist alles transparent und nachvollziehbar", sagte Elschner.

Der Holzlarer freuten sich sehr über die große Resonanz: Er habe im Vorfeld Organisatorin Birgit Landsberg nach einem anderen Standort gefragt, das habe dann jedoch nicht mehr geklappt. "Aber als die ersten Kunden kamen und sagten, sie hätten genau den Standort des Vorjahres angesteuert, um uns zu finden, war sofort klar, dass wir nicht mehr tauschen wollen. Ich liebe es, gleich bei der zweiten Teilnahme Stammkunden begrüßen zu dürfen", schwärmte Elschner.

Und um Punkt 16 Uhr war es soweit, dann zog er ein, der Liebling aller Kinder. Im langen roten Mantel mit Bart und mit dem Bischofsstab in der Hand sorgte der Nikolaus, alias Dieter Fuchs, endgültig für vorweihnachtliches Flair auf diesem kleinen, aber sehr feinen Nikolausmarkt in Beuel.

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