50 Jahre Glockentausch zwischen Mirecourt und Beuel Bilder einer Freundschaft

BEUEL · 2015 jährt sich zum 50. Mal der Glockentausch zwischen Mirecourt und Beuel. Im März 1965 kehrte die Glocke "Michael und Maria Magdalena", die unter Napoleon nach Frankreich und 1806 in den Kirchturm von Mirecourt gelangte, wieder nach Beuel zurück.

 Weihbischof Augustinus Frotz weihte damals das neue Glockengeläut für die Doppelkirche Schwarzrheindorf, darunter auch die Glocke "Michael und Maria Magdalena", die unter Napoleon nach Frankreich und 1806 in den Kirchturm von Mirecourt gelangte. Im März 1965 kam die Glocke mit der Inschrift "Schwartzenrheindorff" in ihre Heimat zurück - der Beginn einer langen Freundschaft mit Mirecourt.

Weihbischof Augustinus Frotz weihte damals das neue Glockengeläut für die Doppelkirche Schwarzrheindorf, darunter auch die Glocke "Michael und Maria Magdalena", die unter Napoleon nach Frankreich und 1806 in den Kirchturm von Mirecourt gelangte. Im März 1965 kam die Glocke mit der Inschrift "Schwartzenrheindorff" in ihre Heimat zurück - der Beginn einer langen Freundschaft mit Mirecourt.

Foto: GA (REPRO)

Es war der Beginn einer langen und intensiven Freundschaft mit der kleinen Vogesenstadt, die 1969 mit der Manifestierung einer offiziellen Städtepartnerschaft noch an Bedeutung gewann.

An diesem Wochenende werden 53 Mirecourter und viele Beueler das Jubiläum mit einem zweitägigen Glockenfest feiern. Die Organisation liegt in den Händen der Katholischen Kirchengemeinde St. Clemens in Schwarzrheindorf, der Bezirksverwaltungsstelle und des Beueler Partnerschaftskomitees. Die Delegation aus Mirecourt, die morgen um 15 Uhr am Rathaus eintreffen wird, wird angeführt von Bürgermeister Yves Séjourné, Claude Durupt, Generalvikar der Diözese St. Dié, und Bernard Schmitt, dem Vorsitzenden des dortigen Partnerschaftskomitees.

Deutsch-Französischer Abend und Festakt am Wochenende

"Wir werden gemeinsam mit den französischen Gästen eine Ausstellung über die Geschichte und die Entwicklung der Städtepartnerschaft im Heimatmuseum Beuel eröffnen", erklärte der Ehrenvorsitzende des Beueler Komitees, Hans Lennarz, der zur Gründergeneration der Städtepartnerschaft gehört und einer der wenigen noch lebenden Zeitzeugen des Glockentauschs ist. Er erinnert sich: "1965 war die Zeit der Versöhnung zwischen Frankreich und Deutschland. Und deshalb hatte diese Glockenrückführung eine unglaubliche Symbolkraft für die Staatsmänner Konrad Adenauer und Charles de Gaulle."

Nach dem Besuch im Heimatmuseum fahren Beuels Bezirksbürgermeister Guido Déus und Mirecourts Bürgermeister Séjourné zum Weinberg am Finkenberg, um dort gemeinsam eine Rebe zu pflanzen. Anschließend trifft man sich im Zeughaus der Beueler Stadtsoldaten zu einem deutsch-französischen Abend. Am Sonntag, 19. April, werden ab 9.30 Uhr Generalvikar Durupt, Mirecourts Pfarrer Denis Beligné und Beuels Dechant Wilfried Evertz ein zweisprachiges Festhochamt in der Doppelkirche zelebrieren. Anschließend findet ein Festakt im benachbarten Haus Michael statt. Sowohl die Messe als auch der Festakt sind öffentlich, Gäste sind willkommen. Zum Abschluss des Besuchs trifft man sich zum gemeinsamen Mittagessen in der Gaststätte "Assenmacher".

Die Glocke, die aus den 1670er-Jahren stammt, wird anlässlich der Feierlichkeiten zum Abschluss des Hochamtes läuten. "Die Glocke besitzt nach wie vor einen herrlichen Klang", so Pfarrer Evertz.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort